MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass beschleunigte biologische Alterung mit einer Verringerung des Gehirnvolumens einhergeht. Diese Erkenntnisse könnten weitreichende Auswirkungen auf die Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen haben.
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Eine kürzlich veröffentlichte Studie hat einen starken Zusammenhang zwischen beschleunigter biologischer Alterung und der Verringerung des Gehirnvolumens aufgezeigt. Diese Forschung, die im Journal of Affective Disorders veröffentlicht wurde, hebt die Bedeutung von biologischen Alterungsprozessen hervor, die über das chronologische Alter hinausgehen. Die Forscher um Chen Liu nutzten Daten aus der UK Biobank, um die Beziehung zwischen biologischer Alterung und Gehirnstruktur zu untersuchen.
Im Gegensatz zur herkömmlichen Messung des chronologischen Alters bieten neue Methoden zur Berechnung der biologischen Alterung, wie die Klemera-Doubal-Methode (KDM) und PhenoAge, tiefere Einblicke in individuelle Alterungsprozesse. Diese Methoden verwenden Biomarker, um das biologische Alter zu bestimmen und ermöglichen so eine genauere Analyse der Alterungseffekte auf das Gehirn.
Die Studie umfasste 14.725 Teilnehmer mit einem Durchschnittsalter von etwa 55 Jahren. Die Forscher nutzten Magnetresonanztomographie (MRT), um das Gehirnvolumen zu messen, einschließlich der grauen und weißen Substanz sowie spezifischer Strukturen wie Hippocampus und Thalamus. Diese Messungen wurden normalisiert und an individuelle Unterschiede angepasst.
Die Ergebnisse zeigten, dass Personen mit einer höheren biologischen Alterung tendenziell weniger graue und weiße Substanz sowie kleinere Hippocampus- und Thalamusstrukturen aufwiesen. Diese Beziehung blieb auch nach Berücksichtigung von Faktoren wie Alter, Geschlecht, Body-Mass-Index und sozioökonomischem Status bestehen, was darauf hindeutet, dass die biologische Alterung eine bedeutende Rolle bei strukturellen Veränderungen im Gehirn spielt.
Interessanterweise waren die Auswirkungen der biologischen Alterung auf das Gehirnvolumen bei Frauen stärker ausgeprägt als bei Männern. Auch jüngere Erwachsene unter 55 Jahren zeigten stärkere Assoziationen zwischen biologischer Alterung und Veränderungen der Gehirnstruktur, was darauf hindeutet, dass diese Effekte bereits früh im Leben beginnen können.
Darüber hinaus hatten Personen, die in sozioökonomisch benachteiligten Verhältnissen lebten, einen größeren Verlust an Gehirnvolumen im Zusammenhang mit der biologischen Alterung, was darauf hindeutet, dass Umweltfaktoren diese biologischen Effekte verstärken könnten.
Obwohl die Studie aufgrund ihres Querschnittsdesigns keine kausalen Schlussfolgerungen zulässt und die vorwiegend weiße Stichprobe der UK Biobank die Generalisierbarkeit der Ergebnisse einschränkt, unterstreichen die Ergebnisse die Bedeutung der biologischen Alterung bei der Reduktion des Gehirnvolumens. Dies hebt die Notwendigkeit früher Interventionen hervor, die auf alterungsbedingte Biomarker abzielen.
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