DRESDEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine unerwartete Entdeckung auf dem Meeresgrund des Pazifiks könnte die geologische Datierung revolutionieren. Forscher des Helmholtz-Zentrums Dresden Rossendorf (HZDR) haben in Zusammenarbeit mit der TU Dresden und der Australian National University eine ungewöhnliche Häufung des radioaktiven Isotops Beryllium-10 entdeckt. Diese Anomalie, die möglicherweise vor zehn Millionen Jahren entstanden ist, bietet neue Möglichkeiten für die Datierung geologischer Archive.
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Die Entdeckung einer Beryllium-10-Anomalie im Pazifik könnte weitreichende Auswirkungen auf die geologische Forschung haben. Beryllium-10, ein seltenes Isotop, das durch kosmische Strahlung in der Atmosphäre entsteht, bietet wertvolle Einblicke in die geologische Vergangenheit der Erde. Forscher des Helmholtz-Zentrums Dresden Rossendorf (HZDR), zusammen mit der TU Dresden und der Australian National University, haben in Proben vom Meeresgrund des Pazifiks eine unerwartete Häufung dieses Isotops festgestellt.
Diese Anomalie könnte durch veränderte Meeresströmungen oder astrophysikalische Ereignisse vor etwa zehn Millionen Jahren verursacht worden sein. Die Forscher vermuten, dass die Anomalie als globaler Zeitmarker dienen könnte, was einen bedeutenden Fortschritt für die Datierung geologischer Archive über Millionen von Jahren darstellen würde. Radionuklide, wie Beryllium-10, sind Isotope, die nach einer gewissen Zeit in andere Elemente zerfallen und zur Datierung archäologischer oder geologischer Proben genutzt werden können.
Ein bekanntes Verfahren ist die Radiokarbondatierung, die jedoch nur bis etwa 50.000 Jahre zurückreicht. Für ältere Proben sind andere Isotope erforderlich, wie das kosmogene Beryllium-10, das eine Halbwertszeit von 1,4 Millionen Jahren hat und sich am Meeresgrund anreichern kann. Die Forscher des HZDR haben Proben von Ferromangankrusten aus mehreren Kilometern Tiefe im Pazifik analysiert, die sich über Jahrmillionen gebildet haben.
Die Analyse des Beryllium-10-Gehalts erfolgte mittels Beschleuniger-Massenspektrometrie, einer hochempfindlichen Methode, die es ermöglicht, 10Be von anderen Isotopen zu trennen. Die Ergebnisse zeigten eine fast doppelt so hohe Konzentration von Beryllium-10, als erwartet, was auf eine bislang unentdeckte Anomalie hinweist. Um Verunreinigungen auszuschließen, wurden weitere Proben analysiert, die die Anomalie bestätigten.
Die Ursachen der Anomalie sind noch unklar. Eine Hypothese ist, dass veränderte Ozeanzirkulationen nahe der Antarktis vor zehn bis zwölf Millionen Jahren zu einer ungleichmäßigen Verteilung von Beryllium-10 führten. Eine andere Möglichkeit ist ein astrophysikalisches Ereignis, wie eine erdnahe Sternexplosion oder der Verlust des Schutzschirms der Sonne, der Heliosphäre, durch eine interstellare Wolke.
Die Forscher planen, weitere Proben zu analysieren, um die Ursache der Anomalie zu klären. Sollte die Anomalie weltweit nachweisbar sein, würde dies die astrophysikalische Hypothese stützen. Andernfalls könnte die Erklärung in veränderten Meeresströmungen liegen. Unabhängig von der Ursache könnte die Anomalie als Zeitmarker für die geologische Datierung dienen und helfen, verschiedene geologische Archive zu synchronisieren.
Die Ergebnisse der Studie wurden kürzlich in einer renommierten wissenschaftlichen Publikation veröffentlicht. Die Entdeckung der Beryllium-Anomalie im Pazifik könnte somit einen wichtigen Beitrag zur geologischen Forschung leisten und neue Möglichkeiten für die Datierung von Erdschichten eröffnen.
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