MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Herausforderungen für das bayerische Handwerk sind vielfältig, doch Franz Xaver Peteranderl, Präsident des Handwerkstages Bayern, sieht vor allem in der Bürokratie und den Bedingungen für ausländische Fachkräfte dringenden Handlungsbedarf.

Franz Xaver Peteranderl, Präsident des Handwerkstages Bayern, hat sich erneut für einen Abbau der Bürokratie ausgesprochen, um die Wettbewerbsfähigkeit kleiner Handwerksbetriebe zu stärken. Besonders die Dokumentationspflichten, die viele dieser Unternehmen belasten, müssten reduziert werden. Peteranderl betont, dass die Mehrheit der Handwerksbetriebe in Bayern weniger als 20 Mitarbeitende beschäftigt und daher besonders unter den administrativen Anforderungen leidet.

Ein zentraler Punkt seiner Forderungen ist die Vereinfachung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes. Dieses Gesetz, das Unternehmen zur Einhaltung von Menschenrechts- und Umweltstandards in ihren Lieferketten verpflichtet, stellt für kleinere Betriebe eine erhebliche Herausforderung dar. Peteranderl schlägt vor, die Anforderungen so zu reduzieren, dass sie auf einer einzigen Din-A4-Seite zusammengefasst werden können. Dies würde nicht nur den administrativen Aufwand verringern, sondern auch die Einhaltung der Vorschriften erleichtern.

Darüber hinaus sieht Peteranderl Handlungsbedarf bei der Integration ausländischer Fachkräfte. Er fordert bessere Rahmenbedingungen, um diese Arbeitskräfte langfristig in den Betrieben zu halten. Dazu gehören bezahlbarer Wohnraum und die Möglichkeit, Familienangehörige nachzuholen. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Integration zu erleichtern und die Attraktivität des bayerischen Handwerks für internationale Fachkräfte zu steigern.

Die Forderungen von Peteranderl spiegeln eine weit verbreitete Meinung in der Branche wider. Viele Handwerksbetriebe sehen sich mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert und begrüßen die Vorschläge zur Bürokratieentlastung. Auch die Notwendigkeit, ausländische Fachkräfte besser zu integrieren, wird von vielen Unternehmen als entscheidend für die Zukunftsfähigkeit der Branche angesehen.

Die Diskussion um die Vereinfachung der Bürokratie und die Verbesserung der Fachkräftebedingungen ist nicht neu, gewinnt jedoch angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels und der steigenden Anforderungen an Nachhaltigkeit und Compliance an Bedeutung. Experten sind sich einig, dass ohne entsprechende Reformen viele kleine Betriebe in ihrer Existenz gefährdet sind.

Insgesamt zeigt sich, dass die Herausforderungen für das bayerische Handwerk komplex sind und eine umfassende Strategie erfordern. Die Vorschläge von Peteranderl könnten ein wichtiger Schritt in Richtung einer zukunftsfähigen und wettbewerbsstarken Handwerkslandschaft sein. Es bleibt abzuwarten, wie die Politik auf diese Forderungen reagieren wird und ob es zu den notwendigen Reformen kommt.

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Bayerns Handwerkspräsident fordert Bürokratieabbau und bessere Fachkräftebedingungen
Bayerns Handwerkspräsident fordert Bürokratieabbau und bessere Fachkräftebedingungen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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