LEVERKUSEN / HERZOGENAURACH / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Bayer und Adidas stehen vor einem Jahr voller Herausforderungen und Chancen. Während Bayer mit einem weiteren Rückgang des Gewinns rechnet, zeigt sich Adidas trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten optimistisch. Beide Unternehmen setzen auf strategische Anpassungen, um ihre Marktpositionen zu stärken.
Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer sieht sich nach einem erneuten Gewinnrückgang im Jahr 2024 mit einem weiteren schwierigen Jahr konfrontiert. Das operative Ergebnis wird voraussichtlich sinken, und der freie Finanzmittelfluss könnte ebenfalls niedriger ausfallen. Bayer-Chef Bill Anderson hofft jedoch, den Konzern durch eine fortschreitende Neuorganisation und ein mehrjähriges Programm im Agrargeschäft bis 2026 wieder auf Erfolgskurs zu bringen. Die Börse reagierte positiv auf diese Ankündigungen, was auf ein gewisses Vertrauen in die geplanten Maßnahmen hinweist.
Im Gegensatz dazu zeigt sich der Sportartikelhersteller Adidas optimistisch. Trotz eines herausfordernden konjunkturellen Umfelds erwartet das Unternehmen ein weiteres Umsatz- und Ergebniswachstum im laufenden Jahr. Vorstandsvorsitzender Björn Gulden betonte die Bedeutung von trendgerechten Produkten und einer agilen, lokalen Ausrichtung, um den Marktanteil in allen Märkten zu steigern. Diese Strategie könnte Adidas helfen, sich in einem volatilen Marktumfeld zu behaupten.
Auch SMA Solar und Evonik haben ihre Pläne für 2025 vorgestellt. SMA Solar, ein Hersteller von Wechselrichtern, strebt nach einem Verlustjahr 2024 an, im Tagesgeschäft wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Ein bereits eingeleitetes Sparprogramm soll dabei helfen, die angestrebten Gewinne zu realisieren. Evonik hingegen setzt auf Disziplin bei Kosten und Investitionen, um die Profitabilität zu steigern. Die Evonik-Aktie reagierte positiv auf diese Ankündigungen.
Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler geht vorsichtig in das neue Jahr und rechnet mit einer Gewinnmarge von drei bis fünf Prozent vor Sondereffekten. Diese vorsichtige Prognose spiegelt die Unsicherheiten in der Automobilindustrie wider. Die Aktie von Schaeffler fiel jedoch, was auf die Zurückhaltung der Investoren hinweist.
Freenet, ein Mobilfunk- und TV-Anbieter, setzt weiterhin auf den Erfolg seines Fernsehprodukts waipu.tv. Das Fernsehsegment hatte bereits 2024 für Rückenwind gesorgt, und das Unternehmen plant, den Aktionären eine höhere Dividende zu zahlen. Zudem ist ein millionenschwerer Aktienrückkauf geplant, was an der Börse positiv aufgenommen wurde.
Insgesamt zeigt sich, dass deutsche Unternehmen in verschiedenen Branchen auf unterschiedliche Strategien setzen, um den Herausforderungen des Jahres 2025 zu begegnen. Während einige auf Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen setzen, versuchen andere, durch Produktinnovationen und Marktanpassungen ihre Position zu stärken. Diese Entwicklungen werden von Analysten und Investoren genau beobachtet, da sie Aufschluss über die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen geben könnten.
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