WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der deutsche Chemie- und Pharmakonzern Bayer steht erneut im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit, nachdem ein US-Gericht den Konzern zu einer Milliardenstrafe verurteilt hat. Der Fall dreht sich um den umstrittenen Unkrautvernichter Roundup, der das umstrittene Herbizid Glyphosat enthält.
Der Rechtsstreit um das glyphosathaltige Unkrautvernichtungsmittel Roundup hat für den deutschen Chemie- und Pharmakonzern Bayer eine neue Wendung genommen. Ein Geschworenengericht in den USA hat Bayer zu einer Zahlung von knapp 2,1 Milliarden US-Dollar verurteilt. Diese Summe setzt sich aus 65 Millionen Dollar Schadenersatz und 2 Milliarden Dollar Strafschadenersatz zusammen. Der Kläger macht das Herbizid für seine Krebserkrankung verantwortlich, was Bayer jedoch bestreitet und Berufung gegen das Urteil angekündigt hat.
Die Entscheidung des Gerichts in Georgia steht im Widerspruch zu den wissenschaftlichen Bewertungen, die Bayer als Grundlage für seine Verteidigung anführt. Die EU-Kommission hatte die Zulassung von Glyphosat Ende 2023 um zehn Jahre verlängert, was von Umweltverbänden stark kritisiert wurde. Bayer argumentiert, dass die wissenschaftlichen Erkenntnisse und die Bewertungen der Regulierungsbehörden weltweit Glyphosat als sicher einstufen.
Seit der Übernahme des US-Agrarchemiekonzerns Monsanto im Jahr 2018 hat Bayer mit einer Flut von Klagen zu kämpfen. Diese Übernahme brachte nicht nur das umstrittene Produkt Roundup in den Besitz von Bayer, sondern auch zahlreiche rechtliche Herausforderungen. Bis Januar 2025 wurden von etwa 181.000 angemeldeten Ansprüchen rund 114.000 durch Vergleiche beigelegt, doch viele Fälle sind noch offen.
Die finanzielle Belastung durch die Rechtsstreitigkeiten hat auch Auswirkungen auf die Aktionäre von Bayer. Seit dem ersten Urteil im Jahr 2018 haben die Aktien des Unternehmens erheblich an Wert verloren. Zudem hat Bayer angekündigt, aufgrund der hohen Schuldenlast für drei Jahre nur die gesetzlich vorgeschriebene Mindestdividende auszuschütten.
In den USA versucht Bayer durch intensive Lobbyarbeit, gesetzliche Änderungen zu erwirken, die den Einfluss von Bundesstaaten auf Warnhinweise bei der Vermarktung von Unkrautvernichtern einschränken sollen. Die US-Umweltbehörde EPA stuft Glyphosat nicht als krebserregend ein, was Bayer als Argument für seine Verteidigung nutzt. Dennoch gibt es in einigen Bundesstaaten abweichende Regelungen, die es Klägern ermöglichen, fehlende Warnhinweise zu monieren.
Bayer hofft auf ein Grundsatzurteil des obersten US-Gerichts, des Supreme Court, um die Frage zu klären, ob Bundesrecht über dem Recht der Bundesstaaten steht. Der neue Bayer-Chef Bill Anderson hat die Bedeutung dieser Entscheidung hervorgehoben, auch wenn der Zeitpunkt ungewiss ist. Unter seiner Führung hat Bayer die Lobbyarbeit in den USA intensiviert, um die rechtlichen Rahmenbedingungen zu beeinflussen.
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