FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Nach einem deutlichen Kursrückgang am Montag haben sich die Aktien von Bayer am Dienstag wieder etwas erholt. Der Pharma- und Agrarchemiekonzern konnte einen Teil seiner Verluste wettmachen, nachdem er in einem US-Rechtsstreit um den Unkrautvernichter Roundup eine Niederlage erlitten hatte.
Die Aktien von Bayer haben sich am Dienstag von ihrem jüngsten Rückschlag erholt und verzeichneten einen Anstieg von 4,33 Prozent auf 23,38 Euro. Dies folgte auf ein etwa 7-prozentiges Minus am Vortag, das durch eine Niederlage in einem US-Rechtsstreit um den glyphosathaltigen Unkrautvernichter Roundup ausgelöst wurde. Trotz der Erholung liegen die Bayer-Papiere immer noch unter ihrem Freitags-Schlusskurs und der 25-Euro-Marke, die sie vor einer Woche erreicht hatten.
Marktbeobachter wie Andreas Lipkow sprechen von „Schnäppchenjägern“, die nach dem Kursrutsch wieder aktiv wurden. Analysten wie Richard Vosser von JPMorgan betonen, dass das Urteil keine grundlegenden Änderungen für Bayer mit sich bringt. Entscheidend seien vielmehr Gesetzesänderungen in den USA sowie der geplante Gang vor den US Supreme Court, um eine Grundsatzfrage zu klären.
Analyst Abed Jarad von MWB Research äußerte sich optimistisch und verwies auf die bisherige Erfolgsbilanz von Bayer in ähnlichen Prozessen. Er erwartet, dass die Vergleichszahlungen im aktuellen Fall deutlich niedriger ausfallen könnten, möglicherweise bei rund 200 Millionen Euro. Sollte der Rechtsstreit bis 2026 beigelegt werden, könnten immense Werte freigesetzt und eine Rally ausgelöst werden.
Die Risiken bleiben bestehen, doch viele Experten sind überzeugt, dass diese bereits weitgehend eingepreist sind. Langfristig bieten die Bayer-Aktien daher attraktive Aufwärtspotenziale. Spekulative Anleger können mit Hebelprodukten überproportional an Kursbewegungen partizipieren, wobei der Hebel zwischen 2 und 20 liegen sollte.
Insgesamt bleibt die Situation für Bayer herausfordernd, doch die jüngsten Entwicklungen zeigen, dass der Markt weiterhin Potenzial in den Aktien des Unternehmens sieht. Die kommenden Monate könnten entscheidend sein, um die langfristigen Perspektiven des Konzerns zu klären.
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