LUDWIGSHAFEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Chemiekonzern BASF plant, seine Wachstumsstrategie in China trotz der hohen Anfangsinvestitionen fortzusetzen. Die Eröffnung eines neuen Verbundstandortes in Zhanjiang steht im Mittelpunkt dieser Bemühungen.
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BASF, der weltweit größte Chemiekonzern, hat seine Wachstumsambitionen für das kommende Jahr bekräftigt, wobei der Fokus auf dem neuen Verbundstandort in Zhanjiang, China, liegt. Trotz der hohen Anfangskosten, die mit dem Aufbau dieser Anlage verbunden sind, sieht das Unternehmen in der Expansion nach China eine strategische Notwendigkeit, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.
Der Start ins neue Jahr verlief für BASF eher unspektakulär, was teilweise auf die hohen Investitionen in den neuen Standort zurückzuführen ist. Diese Investitionen belasten das operative Ergebnis des Unternehmens in diesem Jahr mit rund 400 Millionen Euro. Dennoch bleibt BASF optimistisch, dass der Standort in China bis Ende des Jahres voll betriebsbereit sein wird, was zu einem signifikanten Wachstum beitragen könnte.
Markus Kamieth, der Vorstandsvorsitzende von BASF, betonte, dass das Unternehmen trotz der Herausforderungen zuversichtlich in die Zukunft blickt. Er räumte ein, dass die Prognosen nicht übermäßig ehrgeizig seien, jedoch realistisch. BASF erwartet ein bereinigtes operatives Ergebnis (Ebitda) von 8,0 bis 8,4 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von bis zu 6,9 Prozent entspricht.
In Ludwigshafen, dem Hauptsitz von BASF, kämpft das Unternehmen weiterhin mit hohen Energiekosten und einem weltweiten Überangebot an Basischemikalien. Diese Faktoren zwingen BASF dazu, weitere Sparmaßnahmen zu ergreifen und möglicherweise einige Anlagen zu schließen. Dennoch bleibt Ludwigshafen ein zentraler Standort für das Unternehmen.
Um die finanzielle Stabilität zu sichern, hat BASF ein umfassendes Sparprogramm aufgelegt, das jährliche Einsparungen von 2,1 Milliarden Euro bis Ende 2026 vorsieht. Ein Teil dieser Einsparungen soll durch den Abbau von 3300 Arbeitsplätzen weltweit erreicht werden. In Ludwigshafen allein sollen bis Ende nächsten Jahres Kosten in Höhe von einer Milliarde Euro eingespart werden.
Die strategische Neuausrichtung von BASF umfasst auch den Verkauf von Geschäftsbereichen, die nicht mehr zum Kerngeschäft zählen. So wurde kürzlich das brasilianische Geschäft mit Bautenanstrichmitteln für 1,15 Milliarden Dollar an den US-Konzern Sherwin-Williams verkauft. Diese Maßnahmen sollen BASF helfen, sich stärker auf wachstumsstarke Bereiche zu konzentrieren.
Die Aktionäre von BASF müssen sich auf eine reduzierte Dividende einstellen, die erstmals seit 2009 gesenkt wird. Dennoch plant das Unternehmen Aktienrückkäufe, um den Wert für die Aktionäre zu steigern. An der Börse reagierte die BASF-Aktie positiv und legte in einem insgesamt nachgebenden Marktumfeld zu.
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