TOKIO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Bank of Japan hat beschlossen, ihre Zinspolitik vorerst stabil zu halten und eine mögliche Zinserhöhung erst im Jahr 2024 in Betracht zu ziehen. Diese Entscheidung hängt von der Entwicklung der Löhne und externen Risiken ab, die die wirtschaftliche Lage Japans beeinflussen könnten.
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Die Bank of Japan (BOJ) hat kürzlich angekündigt, dass sie ihre aktuelle Zinspolitik beibehalten wird, zumindest bis ins Jahr 2024. Diese Entscheidung spiegelt die Vorsicht der Zentralbank wider, die sich auf die Beobachtung der Lohnentwicklung und externer Risiken konzentriert, die die japanische Wirtschaft beeinflussen könnten. Trotz der moderaten wirtschaftlichen Erholung und steigender Löhne bleibt die BOJ zurückhaltend, was eine sofortige Zinserhöhung betrifft.
Einige Mitglieder des Entscheidungsgremiums der BOJ sind der Meinung, dass die Bedingungen für eine Zinserhöhung bereits im Dezember gegeben sein könnten. Dennoch besteht innerhalb der Bank kein Konsens darüber, wann genau eine Anpassung erfolgen sollte. Die endgültige Entscheidung wird davon abhängen, wie überzeugt die Mitglieder davon sind, dass Japan nachhaltige und lohngetriebene Preissteigerungen erreichen kann.
Ein möglicher Katalysator für eine frühere Entscheidung könnte die Entwicklung des Yen sein. Sollte der Yen aufgrund externer Faktoren, wie etwa Entscheidungen der US-Notenbank, weiter abwerten, könnte dies den inflationären Druck erhöhen und die BOJ zu einer früheren Zinserhöhung veranlassen. Dennoch sind die meisten BOJ-Politiker nicht in Eile, die Zinsen anzuheben, da sie keine unmittelbare Gefahr sehen, dass die Inflation das Ziel überschreitet.
Die letzte geldpolitische Sitzung der BOJ für dieses Jahr ist für den 18. und 19. Dezember angesetzt. Bei dieser Sitzung wird der neunköpfige Vorstand darüber beraten, ob der Kurzfristzins von derzeit 0,25% angehoben wird. Eine Umfrage ergab, dass etwas mehr als die Hälfte der befragten Volkswirte mit einer Erhöhung der BOJ-Zinsen im Dezember rechnet, während der Markt eine geringere Wahrscheinlichkeit dafür sieht.
Innerhalb der BOJ wächst jedoch die Überzeugung, dass die Voraussetzungen für eine weitere Zinserhöhung allmählich geschaffen werden. Die Wirtschaft zeigt ein moderates Wachstum, die Löhne steigen stetig, und die Inflation übertrifft seit über zwei Jahren ihr 2%-Ziel. Dennoch besteht keine Dringlichkeit für eine Anhebung, da der inflationäre Druck durch Rohstoffimporte zurückgegangen ist, was auf die jüngste Erholung des Yen zurückzuführen ist.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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