LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer Zeit wirtschaftlicher Unsicherheiten hat die Bank of England beschlossen, ihren Leitzins unverändert bei 4,75% zu belassen. Diese Entscheidung spiegelt den vorsichtigen Ansatz wider, den die Zentralbank angesichts steigender Inflation und Löhne verfolgt.

Die Bank of England hat kürzlich entschieden, den Leitzins bei 4,75% zu belassen, um Stabilität in einer unsicheren wirtschaftlichen Lage zu gewährleisten. Diese Entscheidung kommt trotz der Herausforderungen durch steigende Inflation und Löhne, die den geldpolitischen Ausschuss (Monetary Policy Committee, MPC) in eine Debatte über den richtigen Kurs geführt haben. Während drei Mitglieder des Ausschusses eine Zinssenkung befürworteten, entschied sich die Mehrheit für einen vorsichtigen Ansatz.

Gouverneur Andrew Bailey betonte die Notwendigkeit, die Inflation nachhaltig auf das Ziel von 2% zurückzuführen. Die jüngsten Daten zeigen, dass der Verbraucherpreisindex (CPI) im letzten Monat auf 2,6% gestiegen ist, was die höchste Rate seit März darstellt. Diese Entwicklung, zusammen mit steigenden Löhnen, überzeugte die Mehrheit des Ausschusses, einen behutsamen Kurs bei Zinssenkungen zu verfolgen.

Die Bank of England berücksichtigt auch die potenziellen Auswirkungen der angekündigten Maßnahmen des Herbstbudgets der Regierung. Geopolitische Spannungen und Unsicherheiten in der Handelspolitik verstärken die wirtschaftlichen Unsicherheiten zusätzlich. Geplante Erhöhungen der Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung und des nationalen Mindestlohns könnten die Inflation beeinflussen, insbesondere wenn Unternehmen die höheren Abgaben auf die Preise umlegen oder Personal abbauen.

Zusätzlich gibt es mögliche Risiken durch die angekündigten protektionistischen Maßnahmen der US-Regierung, deren mögliche Zollerhöhungen die weltweiten Handelsbeziehungen beeinflussen könnten. Trotz dieser Herausforderungen bleibt die Bank of England zurückhaltend in ihrem Vorgehen, was auf eine Spaltung im Ausschuss hindeutet. Die drei abweichenden MPC-Mitglieder sehen in einem schwächeren Arbeitsmarkt und den globalen Bedingungen möglichen Abwärtsdruck auf Löhne und Preise.

Die Entscheidung der Bank of England fiel einen Tag, nachdem US-Notenbanker die Zinsen senkten, jedoch zukünftige Zinssenkungen einbremsten, was die Stimmung an den Aktienmärkten trübte. Diese Entwicklungen zeigen, wie komplex die Balance zwischen wirtschaftlicher Stabilität und Wachstumsförderung in der aktuellen globalen Wirtschaftslage ist.

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Bank of England setzt auf Stabilität trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten
Bank of England setzt auf Stabilität trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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