LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Bank of England hat in ihrer jüngsten Sitzung beschlossen, den Leitzins unverändert bei 4,5 % zu belassen. Diese Entscheidung fiel mit einer Mehrheit von 8 zu 1 Stimmen, wobei ein Mitglied eine Senkung um 0,25 Prozentpunkte bevorzugte.
Die Bank of England (BoE) hat in ihrer jüngsten Sitzung des Monetary Policy Committee (MPC) beschlossen, den Leitzins bei 4,5 % zu belassen. Diese Entscheidung spiegelt die anhaltenden Bemühungen wider, die Inflation auf das Ziel von 2 % zu senken, während gleichzeitig das Wirtschaftswachstum und die Beschäftigung unterstützt werden. Die MPC verfolgt dabei einen mittelfristigen und vorausschauenden Ansatz, um die notwendige geldpolitische Haltung zu bestimmen.
In den letzten zwei Jahren wurde ein erheblicher Fortschritt bei der Disinflation erzielt, da frühere externe Schocks nachgelassen haben und die restriktive Geldpolitik der BoE die Zweitrundeneffekte eingedämmt und die langfristigen Inflationserwartungen stabilisiert hat. Diese Fortschritte haben es der MPC ermöglicht, allmählich einige restriktive Maßnahmen zurückzunehmen, während der Leitzins in einem restriktiven Bereich gehalten wird, um anhaltende inflationsbedingte Drucke weiter zu reduzieren.
Seit der letzten Sitzung der MPC hat sich die Unsicherheit in der globalen Handelspolitik verschärft, insbesondere durch die Ankündigung von Zöllen durch die USA, auf die einige Regierungen reagiert haben. Auch andere geopolitische Unsicherheiten haben zugenommen, und die Indikatoren für die Volatilität der Finanzmärkte sind weltweit gestiegen. In Deutschland wurden bedeutende Reformen der fiskalischen Regeln angekündigt.
Die Schätzungen für das britische BIP-Wachstum waren etwas stärker als erwartet, doch die Umfragen in der Wirtschaft deuten weiterhin auf eine Schwäche im Wachstum und insbesondere in den Beschäftigungsabsichten hin. In den letzten Quartalen wurde die gedämpfte Aktivität sowohl auf Nachfrage- als auch auf Angebotsfaktoren zurückgeführt.
Die zwölfmonatige Verbraucherpreisindex-Inflation stieg im Januar auf 3,0 % von 2,5 % im Dezember, was leicht über den Erwartungen des Februar-Berichts lag. Die inländischen Preis- und Lohndrücke moderieren sich, bleiben jedoch etwas erhöht. Obwohl die globalen Energiepreise kürzlich zurückgegangen sind, bleiben sie höher als im Vorjahr, und die Inflation wird voraussichtlich im dritten Quartal 2025 auf etwa 3,75 % steigen.
Die MPC wird weiterhin die Risiken einer anhaltenden Inflation genau beobachten und prüfen, was die Beweise über das Gleichgewicht zwischen dem gesamtwirtschaftlichen Angebot und der Nachfrage offenbaren. Die Geldpolitik muss restriktiv bleiben, bis die Risiken für eine nachhaltige Rückkehr der Inflation zum 2 %-Ziel weiter abgenommen haben. Die MPC wird bei jeder Sitzung den angemessenen Grad der geldpolitischen Restriktion festlegen.
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