MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Bedrohung für die Cybersicherheit hat sich in Form des Ballista-Botnetzes manifestiert, das gezielt Schwachstellen in TP-Link-Routern ausnutzt. Diese Entwicklung wirft ein Schlaglicht auf die anhaltenden Herausforderungen in der IoT-Sicherheit.

Die Cybersicherheitslandschaft wird erneut durch ein Botnetz erschüttert, das sich auf ungesicherte TP-Link-Router konzentriert. Das Ballista-Botnetz, das von italienischen Hackern betrieben wird, nutzt eine bekannte Schwachstelle in den TP-Link Archer-Routern aus, die als CVE-2023-1389 verfolgt wird. Diese Schwachstelle ermöglicht Remote-Code-Ausführung und wurde bereits in der Vergangenheit von anderen Botnetzen wie Mirai ausgenutzt.

Die Bedrohung wurde von den Sicherheitsexperten von Cato Network entdeckt, die eine globale IoT-Botnetzkampagne beobachteten, die Anfang 2025 begann. Die Angreifer verwenden zunächst ein Bash-Skript als Payload-Dropper, um die Malware zu verbreiten. Um der Entdeckung zu entgehen, wechselte das Botnetz später zur Nutzung von Tor-Domains, was die Verfolgung erschwert.

Einmal auf einem Gerät installiert, richtet die Malware einen TLS-verschlüsselten Command-and-Control-Kanal auf Port 82 ein, der es den Angreifern ermöglicht, die kompromittierten Geräte vollständig zu kontrollieren. Dies umfasst das Ausführen von Shell-Befehlen, um weitere Angriffe wie Remote-Code-Ausführung und Denial-of-Service-Attacken durchzuführen. Zudem versucht die Malware, sensible Dateien auf dem lokalen System auszulesen.

Cato Network vermutet mit moderater Sicherheit, dass die Angreifer in Italien ansässig sind, da die entdeckten IP-Adressen aus diesem Land stammen und italienische Zeichenfolgen im Binärcode gefunden wurden. Diese Hinweise führten zur Benennung des Botnetzes als “Ballista”.

Das Ballista-Botnetz zielt vor allem auf Organisationen in den Bereichen Fertigung, Medizin und Gesundheitswesen sowie Technologie ab, insbesondere in den USA, Australien, China und Mexiko. Mit über 6.000 anfälligen, internetverbundenen Geräten ist die Angriffsfläche beträchtlich, und die Angriffe dauern weiterhin an.

Um sich gegen Ballista zu schützen, wird empfohlen, die TP-Link Archer-Router auf die neueste Firmware-Version zu aktualisieren. Das Unternehmen hat das Problem in der Firmware-Version 1.1.4 Build 20230219 adressiert. Diese Maßnahme ist entscheidend, um die Sicherheit der betroffenen Geräte zu gewährleisten und die Ausbreitung des Botnetzes zu stoppen.

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Ballista-Botnetz: Italienische Hacker nutzen Schwachstellen in TP-Link-Routern
Ballista-Botnetz: Italienische Hacker nutzen Schwachstellen in TP-Link-Routern (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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