ATLANTA / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Krypto-Dienstleister Bakkt steht vor erheblichen Herausforderungen, nachdem zwei seiner größten Kunden, die Bank of America und Webull, beschlossen haben, ihre Geschäftsbeziehungen nicht zu verlängern.
Der Krypto-Dienstleister Bakkt sieht sich mit einem dramatischen Rückgang seines Aktienkurses konfrontiert, nachdem bekannt wurde, dass zwei seiner größten Kunden, die Bank of America und Webull, ihre Geschäftsbeziehungen nicht verlängern werden. Diese Nachricht führte zu einem Kurssturz von über 27 % am 18. März, was den Aktienwert auf 9,33 US-Dollar sinken ließ. Nachbörslich fiel der Kurs weiter auf 9,12 US-Dollar. Der Verlust dieser bedeutenden Kunden stellt eine erhebliche Herausforderung für Bakkt dar, da die Bank of America 17 % der Einnahmen aus den Loyalitätsdiensten und Webull 74 % der Einnahmen aus den Kryptodiensten ausmachten.
Die Entscheidung der Bank of America, die Geschäftsbeziehung mit Bakkt nicht zu verlängern, tritt am 22. April in Kraft, während Webull seine Vereinbarung am 14. Juni auslaufen lässt. Diese Entwicklungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem Bakkt bereits mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Der Aktienkurs des Unternehmens ist seit seinem Allzeithoch von 1.063 US-Dollar im Oktober 2021 um über 96 % gefallen.
Bakkt, das 2018 von der Intercontinental Exchange gegründet wurde, die auch die New Yorker Börse besitzt, hat seine für den 19. März geplante Gewinnkonferenz bereits zweimal verschoben. Diese Unsicherheiten haben das Vertrauen der Investoren weiter erschüttert. Mindestens eine Anwaltskanzlei hat eine mögliche Sammelklage gegen Bakkt angekündigt, in der behauptet wird, dass die Beendigung der Verträge mit der Bank of America und Webull sowie die verschobene Gewinnkonferenz den Aktienkurs von Bakkt negativ beeinflusst haben.
Im November des vergangenen Jahres erlebte Bakkt einen kurzzeitigen Anstieg seines Aktienkurses um über 162 %, nachdem Berichte aufkamen, dass das Medienunternehmen von Donald Trump in fortgeschrittenen Gesprächen über eine Übernahme von Bakkt sei. Zuvor hatte die Muttergesellschaft von Bakkt im Juni erwogen, das Unternehmen zu verkaufen oder in kleinere Einheiten aufzuteilen, wie aus einem Bericht hervorgeht.
Die aktuelle Situation von Bakkt wirft Fragen über die Zukunft des Unternehmens auf. Die Abhängigkeit von wenigen großen Kunden hat sich als riskant erwiesen, und die Notwendigkeit, neue Einnahmequellen zu erschließen, wird immer dringlicher. Analysten sind sich einig, dass Bakkt seine Geschäftsstrategie überdenken muss, um langfristig erfolgreich zu sein. Die Entwicklungen könnten auch Auswirkungen auf den gesamten Kryptomarkt haben, da sie die Volatilität und Unsicherheit in diesem Sektor unterstreichen.
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