Bafin fordert verstärkte Maßnahmen gegen IT-Risiken und Klimawandel

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) hat die Finanzinstitute in Deutschland eindringlich dazu aufgerufen, ihre Anstrengungen zur Abwehr von IT-Risiken und den Auswirkungen des Klimawandels zu verstärken. Angesichts der zunehmenden Bedrohung durch Cyber-Angriffe und der wirtschaftlichen Unsicherheiten im Land ist es von entscheidender Bedeutung, dass Banken ihre IT-Sicherheitsmaßnahmen ausbauen und sich auf mögliche wirtschaftliche Turbulenzen vorbereiten.

Die Bafin hat kürzlich eine Warnung ausgesprochen, die die Finanzbranche aufhorchen lässt. Die zunehmenden IT-Risiken, insbesondere durch Cyber-Angriffe, sowie die Auswirkungen des Klimawandels auf den Finanzsektor stehen im Fokus. Diese Herausforderungen erfordern von den Banken, ihre IT-Sicherheitsvorkehrungen zu verstärken und sich auf eine mögliche Zunahme von Unternehmensinsolvenzen und Kreditausfällen vorzubereiten.

Mark Branson, Präsident der Bafin, betont die wachsende Bedrohung durch Cyber-Angriffe, die durch die angespannte geopolitische Lage zusätzlich befeuert wird. Finanzinstitute und ihre Dienstleister gehören zur kritischen Infrastruktur und sind daher ein attraktives Ziel für staatlich initiierte Attacken. Die Anzahl gemeldeter IT-Vorfälle bei Zahlungsdiensten hat signifikant zugenommen, was den dringenden Handlungsbedarf unterstreicht.

Mit dem technologischen Fortschritt, insbesondere im Bereich der generativen Künstlichen Intelligenz, nutzen auch Kriminelle fortschrittliche Technologien, um neue Angriffsmethoden zu entwickeln. Branson fordert die Finanzakteure auf, ihre Gewinne aus dem Jahr 2024 in die Stärkung ihrer IT-Sicherheit zu investieren. Diese Erwartung wird nicht nur von der Bafin, sondern auch von den Kunden geteilt.

Der Klimawandel stellt eine weitere Bedrohung für den Finanzsektor dar. Naturkatastrophen wie die Brände in Los Angeles oder Überschwemmungen in Spanien verdeutlichen die physischen Risiken, die sich in den Kreditportfolios der Banken und den Schadenssummen der Versicherer niederschlagen können. Trotz Fortschritten im Risikomanagement bestehen weiterhin signifikante Datenlücken, die eine vollständige Risikoabschätzung erschweren.

Die wirtschaftliche Lage Deutschlands bleibt angespannt. Nach zwei rezessiven Jahren prognostizieren Volkswirte für 2025 nur ein geringes Wachstum. Mit steigenden Unternehmensinsolvenzen wächst die Gefahr von Kreditausfällen. Banken sind angehalten, sich auf einen Anstieg problematischer Kredite vorzubereiten und ihre Risikomanagementstrategien entsprechend anzupassen.

Die Bafin unterstreicht die Notwendigkeit, sowohl auf technologische als auch auf klimatische Herausforderungen vorbereitet zu sein. Die Finanzinstitute müssen ihre Sicherheitsmaßnahmen kontinuierlich anpassen und erweitern, um den wachsenden Bedrohungen effektiv begegnen zu können. Dies erfordert nicht nur Investitionen in Technologie, sondern auch in die Ausbildung und Sensibilisierung der Mitarbeiter.

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