BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Babbel erweitert seinen KI-Sprechtrainer, der nun auch auf iPhones verfügbar ist, um das Sprachenlernen zu revolutionieren.
Die Sprachlern-App Babbel hat kürzlich ihren KI-Sprechtrainer, der sich in einer offenen Beta-Phase befindet, auch für iPhone-Nutzer zugänglich gemacht. Diese Entwicklung markiert einen bedeutenden Schritt in der Sprachlernbranche, die sich zunehmend auf innovative Technologien stützt, um das Erlernen neuer Sprachen zu erleichtern. Während das Sprechen als eine der anspruchsvollsten Fähigkeiten beim Sprachenlernen gilt, haben traditionelle Apps wie Duolingo und Babbel lange Zeit Schwierigkeiten gehabt, diese Kompetenz effektiv zu vermitteln.
In den letzten Jahren haben jedoch Startups gezeigt, wie generative KI genutzt werden kann, um diese Herausforderung zu meistern. Diese Fortschritte haben die großen Player der Branche dazu gezwungen, ihre Strategien zu überdenken. So hat Duolingo Ende September eine KI-Sprechtrainerin in Form einer animierten Comicfigur namens Lilli in seine App integriert, die im Rahmen eines kostenpflichtigen Abonnements verfügbar ist.
Babbel hat angekündigt, bis Ende 2024 eine ähnliche Funktion einzuführen. Obwohl dieser Plan noch nicht vollständig umgesetzt wurde, hat das Unternehmen die Beta-Version seines Sprechtrainers, der nun als ‘AI Conversation Partner’ bekannt ist, auf iPhones ausgeweitet. Ursprünglich war diese Funktion nur für Android-Nutzer verfügbar.
Derzeit ist die Beta-Version nur für Englisch als Ausgangssprache verfügbar, bietet jedoch eine Auswahl an Zielsprachen wie Spanisch, Französisch, Italienisch und Deutsch. Im Vergleich zur ursprünglichen Version wurde der Umfang der Rollenspiele reduziert, die nun nur noch auf der Anfängerstufe A1 des Europäischen Referenzrahmens für Sprachen angesiedelt sind.
Ein freier Chat, der zuvor für lateinamerikanisches Spanisch verfügbar war, wurde entfernt. Dennoch bleibt die Möglichkeit bestehen, dass die KI mit dem Nutzer abwechselnd eine Geschichte fortspinnt oder Begriffe erraten lässt. Diese interaktiven Elemente sollen das Sprachenlernen dynamischer gestalten.
Im Gegensatz zu Duolingos Lilli zeigt der AI Conversation Partner eine Transkription seiner Ausgabe an, was den Lernprozess unterstützt. Nutzer können sich Sätze erneut vorsprechen lassen und Übersetzungen einblenden, um das Verständnis zu erleichtern. Diese Funktionen sollen den Lernenden helfen, ihre Sprachkenntnisse zu vertiefen.
Für die Spracheingabe drückt der Nutzer einen Button und spricht seine Sätze ein. Die KI zeigt eine Transkription an, die manuell bearbeitet oder erneut eingesprochen werden kann. Ein Kritikpunkt der Beta-Version ist jedoch, dass die KI Eingaben oft automatisch korrigiert, was nicht immer im Sinne des Lernprozesses ist. Babbel sollte hier bis zum finalen Release nachbessern.
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