LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der britische Versicherungsriese Aviva hat einen strategischen Schritt unternommen, um seinen Konkurrenten Direct Line zu übernehmen. Trotz eines ersten Angebots von 250 Pence pro Aktie, das von Direct Line als zu niedrig abgelehnt wurde, bleibt Aviva entschlossen, die Übernahme zu realisieren.
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Die geplante Übernahme von Direct Line durch Aviva könnte den Versicherungsmarkt in Großbritannien erheblich verändern. Aviva hat ein erstes Angebot von 250 Pence pro Aktie gemacht, das jedoch von Direct Line als unzureichend abgelehnt wurde. Analysten gehen davon aus, dass Aviva sein Angebot erhöhen muss, um den Vorstand von Direct Line zu überzeugen. Eine Erhöhung auf 260-265 Pence könnte laut Experten ausreichen, um den Vorstand zu einem Verkauf zu bewegen.
Aviva hat sich direkt an die Aktionäre von Direct Line gewandt, um Unterstützung für die Übernahme zu gewinnen. Diese direkte Ansprache soll eine effektivere Diskussion mit dem Vorstand von Direct Line fördern. Die Übernahme würde Aviva in die Lage versetzen, mehr als ein Fünftel des Kfz-Versicherungsmarktes und etwa 15 Prozent des Hausversicherungssegments abzudecken.
Die Herausforderungen, mit denen Direct Line in den letzten Jahren konfrontiert war, könnten die Übernahmepläne von Aviva begünstigen. Nach dem Rücktritt der damaligen Geschäftsführerin Penny James im Jahr 2023 und der Aussetzung der Dividende hat das Unternehmen neue Führungskräfte eingesetzt, um die Stabilität wiederherzustellen. Mark Winslow, der neue CEO von Direct Line, bringt Erfahrung aus seiner früheren Tätigkeit bei Aviva mit.
Die Reaktion der Märkte auf die Übernahmegerüchte war gemischt. Während die Aktien von Direct Line um 41 Prozent stiegen, sanken die von Aviva um 2 Prozent. Ein bedeutender Aktionär von Direct Line äußerte, dass das Angebot das Geschäft unterbewerte, insbesondere angesichts der potenziellen Synergien. Viele Aktionäre könnten jedoch bei einem Angebot von 300 Pence bereit sein, ihre Anteile zu verkaufen.
Aviva hat bis zum 25. Dezember Zeit, ein verbindliches Angebot zu unterbreiten oder den Rückzug zu verkünden. Analysten von Jefferies und Peel Hunt glauben, dass eine Erhöhung auf mindestens 270 Pence die Erfolgschancen des Angebots steigern könnte. Die Übernahme würde nicht nur die Marktposition von Aviva stärken, sondern auch neue Wachstumschancen eröffnen.
Direct Line setzt derweil auf neue Führungskräfte wie Mark Winslow, um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen und auf Wachstum in Gewinn und Kapitalerträgen zu setzen. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um zu sehen, ob Aviva seine Übernahmepläne erfolgreich umsetzen kann.
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