Avelo Airlines gerät wegen ICE-Verträgen unter Druck

CONNECTICUT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Entscheidung von Avelo Airlines, Abschiebeflüge für die US-Einwanderungsbehörde ICE durchzuführen, hat in Connecticut und darüber hinaus für erheblichen Widerstand gesorgt.

Die jüngste Entscheidung von Avelo Airlines, Abschiebeflüge für die US-Einwanderungsbehörde ICE durchzuführen, hat in Connecticut und darüber hinaus für erheblichen Widerstand gesorgt. Der Generalstaatsanwalt von Connecticut, William Tong, hat das Unternehmen gewarnt, dass es durch diesen Vertrag steuerliche Vorteile und andere lokale Unterstützungen gefährden könnte. Diese Reaktion kommt inmitten von Bestrebungen der Demokraten im Bundesstaat, das Sanctuary-Gesetz zu erweitern, um Unternehmen zu bestrafen, die mit Bundesbehörden in der Einwanderungsfrage kooperieren.

Der Vertrag von Avelo mit ICE sieht vor, dass drei der 20 Flugzeuge der Airline für Abschiebeflüge eingesetzt werden. Diese Entscheidung hat nicht nur politische, sondern auch sicherheitstechnische Bedenken aufgeworfen. Flugbegleiter äußerten ihre Besorgnis über die Sicherheit der Passagiere, insbesondere im Hinblick auf die Evakuierung von Personen, die mit Hand- und Fußfesseln gesichert sind. Tong forderte Avelo auf, zu bestätigen, dass keine Flüge durchgeführt werden, bei denen nicht-gewalttätige Passagiere in Fesseln sind, und dass es eine sichere Evakuierungsstrategie gibt.

In einem internen Schreiben erklärte Avelo-CEO Andrew Levy, dass der Vertrag mit ICE in einer Zeit, in der das Unternehmen Verluste schreibt und das Vertrauen der Verbraucher sinkt, zu wertvoll sei, um darauf zu verzichten. Avelo plant, eine Basis in Kalifornien zu schließen und bestimmte Flugrouten zu verlegen, um Ressourcen für die ICE-Flüge freizumachen, die ab Mai von Mesa, Arizona, aus starten sollen.

Die Entscheidung hat auch in der Öffentlichkeit für Aufruhr gesorgt. Eine Online-Petition, die einen Boykott von Avelo fordert, hat bereits fast 35.000 Unterschriften gesammelt. Proteste breiten sich von Connecticut auf andere Städte aus, die von der Airline bedient werden, darunter Eugene, Oregon, und Wilmington, Delaware.

Der Generalstaatsanwalt forderte Avelo auf, eine Kopie des ICE-Vertrags vorzulegen und zu klären, ob das Unternehmen bereit wäre, Menschen entgegen gerichtlicher Anordnungen abzuschieben. Levy antwortete, dass Connecticut eine öffentliche Anfrage stellen solle, um mehr über den Vertrag zu erfahren, und verwies auf die lange Bearbeitungszeit solcher Anfragen bei ICE.

Ein von Demokraten gesponsertes Gesetz zur Erweiterung des Sanctuary-Gesetzes hat bereits den Justizausschuss des Repräsentantenhauses passiert und wartet auf eine Abstimmung. Sollte es verabschiedet werden, müssten Unternehmen, die mit dem Staat Geschäfte machen wollen, zusichern, nicht mit Bundesbehörden in der Einwanderungsfrage zu kooperieren.

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