SHANGHAI / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Während deutsche Automobilhersteller noch zögern, hat China bereits den nächsten Gang in Richtung autonomes Fahren eingelegt. Auf der Automesse in Shanghai wird deutlich, dass chinesische Autobauer das autonome Fahren nicht mehr als Zukunftsvision, sondern als gegenwärtige Realität betrachten.
Chinas Automobilindustrie hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt und ist nun dabei, den Markt für autonomes Fahren zu revolutionieren. Während deutsche Hersteller wie Mercedes, BMW und VW noch zögern, hat China bereits den nächsten Gang eingelegt. Auf der Automesse in Shanghai wird deutlich, dass chinesische Autobauer das autonome Fahren nicht mehr als Zukunftsvision, sondern als gegenwärtige Realität betrachten.
Ein Beispiel für diesen Fortschritt ist der staatlich gestützte Hersteller IM Motors, der seine Fahrzeuge serienmäßig mit fortschrittlichen Assistenzsystemen ausstattet. Auch andere chinesische Marken wie BYD, Xpeng, Denza und Nio setzen auf diese Technologien, um den Massenmarkt zu erobern. Dabei geht es nicht mehr nur um das Premiumsegment, sondern um die breite Masse der Verbraucher.
Die deutschen Hersteller sind jedoch nicht chancenlos. Mercedes hat kürzlich als erster deutscher Hersteller die Genehmigung für Level-3-Funktionen auf chinesischen Autobahnen erhalten. VW kooperiert mit Horizon Robotics, während BMW mit lokalen Tech-Konzernen zusammenarbeitet. Dennoch stehen sie unter Druck, da in China autonomes Fahren nicht nur regulatorisch erleichtert, sondern auch subventioniert wird.
In Peking und Shanghai rollen bereits die ersten Robotaxis ohne Personal. Diese Fahrzeuge sind in der Lage, autonom zu fahren, mit dem Fahrer zu kommunizieren und jede Kreuzung zu kennen. Chinas Luxus-Elektroautos wie der Nio ET9 sind technisch ihrer Zeit voraus. Doch trotz deutscher Ingenieurskunst an Bord stockt der Absatz, und Datenschützer schlagen Alarm. Die große Frage bleibt: Wer kontrolliert eigentlich den Beifahrer?
Die Strategie der chinesischen Hersteller setzt auf Integration statt Luxus. Assistenzsysteme werden zur Grundausstattung, was deutsche Hersteller zu unliebsamen Entscheidungen zwingt. Bisher waren Fahrfunktionen ein teures Extra, das sich gut monetarisieren ließ. Nun droht ein Verfall der Margen, und wer mithalten will, muss liefern.
Während in China Level 2+ bereits Standard wird, ist Level 3 der nächste Meilenstein. Der Fahrer darf sich vom Verkehrsgeschehen abwenden, muss aber binnen Sekunden übernehmen können. In der EU fehlt dazu oft noch der gesetzliche Rahmen, was einen gravierenden Wettbewerbsnachteil für die europäischen Konzerne darstellt, die auf den riesigen chinesischen Markt angewiesen sind.
Technologisch haben die Chinesen ihre Lektionen gelernt. Der Durchbruch bei Batterien, Software und Prozessoren macht sich nun bezahlt. Fahrzeuge wie der Yang Wang U8 oder der Denza Z9 beeindrucken durch Innovationsdichte. Gleichzeitig versuchen Konzerne wie BMW mit Fahrdynamik und “Freude am Fahren” gegenzuhalten. Doch auf lange Sicht könnten klassische Differenzierungsmerkmale an Bedeutung verlieren.
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