PARIS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die französische Hauptstadt Paris plant, Hunderte von Straßen für den Autoverkehr zu sperren, um die Stadt umweltfreundlicher und lebenswerter zu gestalten. Diese Initiative, die von einer Mehrheit der Bürger unterstützt wird, könnte auch als Vorbild für deutsche Städte dienen.
Die Entscheidung, zahlreiche Pariser Straßen für den Autoverkehr zu sperren, wurde kürzlich durch eine Bürgerbefragung unterstützt. Die Bürgermeisterin von Paris, Anne Hidalgo, betonte die Bedeutung dieser Maßnahme für die Anpassung der Stadt an den Klimawandel und die Reduzierung von Lärmbelästigung und Verschmutzung. In den kommenden Jahren könnten bis zu 10.000 Parkplätze in der Stadt wegfallen, was eine erhebliche Umstellung für Autofahrer bedeutet.
In Deutschland wird diese Entwicklung mit Interesse verfolgt. Der Fußgängerverein Fuß e.V. lobte die Pläne und wies darauf hin, dass nur ein Fünftel der Pariser ein Auto besitzt, was bedeutet, dass die Mehrheit der Bevölkerung von den neuen Fußgängerzonen profitieren könnte. Städte wie Leipzig und Hannover arbeiten bereits an ähnlichen Konzepten, um den Autoverkehr in ihren Innenstädten zu reduzieren.
Leipzig verfolgt seit 1993 das Ziel einer autoarmen Innenstadt, während Hannover plant, bis 2030 weitgehend autofrei zu werden. Diese Städte setzen auf eine Kombination aus verkehrsberuhigten Zonen und der Förderung des öffentlichen Nahverkehrs, um den Wandel zu unterstützen. Auch in München und Nürnberg gibt es Bestrebungen, den Autoverkehr zu reduzieren und mehr Raum für Fußgänger zu schaffen.
In Berlin hingegen gibt es gemischte Reaktionen auf ähnliche Maßnahmen. Die Friedrichstraße, die zeitweise für den Autoverkehr gesperrt war, wurde im Juli 2023 wieder geöffnet. Dennoch gibt es Pläne, im Graefekiez in Kreuzberg Parkplätze in Grün- und Ladeflächen umzuwandeln, wobei die Anwohner in die Entscheidungen einbezogen werden.
Die Umstellung auf autofreie Zonen ist nicht nur eine Frage der Infrastruktur, sondern auch der gesellschaftlichen Akzeptanz. In Paris haben einige Stadtviertel gegen die Einführung neuer autofreier Straßen gestimmt, und die konservative Opposition warnt vor möglichen negativen Auswirkungen auf den Handel und den Rettungsdienst. Dennoch zeigt die Entwicklung in Paris, dass eine Reduzierung des Autoverkehrs möglich ist, wenn die Bevölkerung hinter den Plänen steht.
In Deutschland wäre ein solches Vorgehen wie in Paris rechtlich nicht ohne Weiteres umsetzbar, da hier Straßen nicht per Bürgerabstimmung gesperrt werden können. Stattdessen ist ein formelles Verfahren zur Entwidmung erforderlich, bei dem die Interessen aller Straßennutzer berücksichtigt werden. Dennoch zeigt das Beispiel Paris, dass eine Transformation hin zu mehr Fußgängerfreundlichkeit und weniger Autoverkehr möglich ist, wenn die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen.
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