UTAH / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Vogelgrippe hat seit ihrer Entdeckung in Nordamerika Ende 2021 nicht nur die Geflügelindustrie schwer getroffen, sondern auch erhebliche Auswirkungen auf Wildvögel. Insbesondere in Utah kam es zu einem massiven Vogelsterben, das die Aufmerksamkeit von Wissenschaftlern und Naturschützern gleichermaßen auf sich zieht.

Die Vogelgrippe hat in den letzten Jahren nicht nur die Geflügelindustrie in den USA erschüttert, sondern auch verheerende Auswirkungen auf Wildvögel gehabt. Seit ihrer Entdeckung in Nordamerika Ende 2021 sind über 170 Arten nordamerikanischer Wildvögel, darunter Enten, Gänse, Möwen, Eulen und Adler, von der Krankheit betroffen. Besonders dramatisch war ein Ausbruch unter Ohrentauchern in Utah, bei dem zwischen 15.000 und 25.000 Vögel in der Nähe des Großen Salzsees starben.

Experten raten zur Vorsicht im Umgang mit kranken oder toten Wildvögeln, betonen jedoch, dass die Gefahr für die allgemeine Bevölkerung derzeit gering ist. Vogelhäuschen können weiterhin genutzt werden, solange sie regelmäßig gereinigt werden. Wissenschaftler weisen darauf hin, dass Singvögel wie der Nordkardinal oder der Blauhäher zwar infiziert werden können, ihre Populationen jedoch weniger stark betroffen sind, da sie nicht in großen Gruppen zusammenkommen.

Die Symptome der Vogelgrippe bei Wildvögeln variieren, umfassen jedoch oft Koordinationsstörungen, Flugunfähigkeit und Atemnot. Dr. Dana Franzen-Klein vom Raptor Center der Universität von Minnesota empfiehlt, bei auffälligem Verhalten von Wildvögeln lokale Wildtierrehabilitatoren zu kontaktieren und den direkten Kontakt zu vermeiden.

Während die Vogelgrippe für viele Vogelarten eine Bedrohung darstellt, sind einige Arten wie die kritisch gefährdeten Kalifornischen Kondore durch Impfprogramme geschützt worden. Für die meisten Wildvögel ist dies jedoch keine realistische Option. Stattdessen wird empfohlen, ihre Lebensräume zu schützen und Risiken wie Pestizidexposition zu minimieren.

Besonders betroffen waren auch die einst gefährdeten Weißkopfseeadler, die als Aasfresser infizierte Tiere fressen. Im ersten Jahr nach dem Auftreten des Virus in Nordamerika starben viele Adler, vermutlich durch den Verzehr infizierter Enten. Doch die Zahl der bestätigten Infektionen bei Adlern ist von 427 im Jahr 2022 auf 48 im letzten Jahr gesunken, was auf eine mögliche erworbene Immunität hindeutet.

Die jüngste Zugvogelsaison brachte Hoffnung, da Forscher eine Rekordzahl von Weißkopfseeadlern beobachteten, die durch Nord-Minnesota zogen. Dies deutet darauf hin, dass sich die Adlerpopulation in der Region erholt, was ein positives Zeichen für die Zukunft ist.

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Auswirkungen der Vogelgrippe auf Wildvögel und Schutzmaßnahmen in Utah
Auswirkungen der Vogelgrippe auf Wildvögel und Schutzmaßnahmen in Utah (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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