SYDNEY / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die australische Regierung hat einen bedeutenden Schritt unternommen, um die Macht der großen Supermärkte zu regulieren und die Rechte der Lieferanten zu stärken.
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Die australische Regierung hat ein neues Gesetzesvorhaben vorgestellt, das darauf abzielt, die großen Supermarktketten des Landes stärker zu regulieren. Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass Lieferanten fair behandelt werden und der Wettbewerb nicht durch die Marktmacht der Einzelhandelsriesen unterdrückt wird. Die geplanten Milliardenstrafen bei Verstößen gegen den neuen Kodex sind ein klares Signal an die Branche, dass unfaire Praktiken nicht länger toleriert werden.
Hintergrund dieser Initiative sind zahlreiche Beschwerden von Landwirten und Politikern, die den großen Supermärkten vorwerfen, ihre dominante Marktstellung auszunutzen. Diese Vorwürfe umfassen die Ausbeutung von Lieferanten und das Erzwingen überhöhter Preise von den Verbrauchern. Die betroffenen Unternehmen, darunter die Marktführer Woolworths und Coles, weisen diese Anschuldigungen jedoch entschieden zurück.
Der neue Kodex, der ab April nächsten Jahres in Kraft treten soll, verpflichtet große Einzelhändler, einem bisher freiwilligen Verhaltenskodex zu folgen. Bei Nichteinhaltung drohen Geldstrafen von bis zu 10 % des Jahresumsatzes. Diese Regelung betrifft insbesondere Vertragsabschlüsse mit Zulieferern, um sicherzustellen, dass faire Bedingungen eingehalten werden.
Die Einführung dieser Maßnahmen erfolgt zu einem kritischen Zeitpunkt, da die Mitte-links-Labor-Regierung mit sinkendem Wählervertrauen konfrontiert ist. Steigende Verbraucherpreise und ein schmales Inflationspolster haben das Ansehen der Regierung beeinträchtigt. Der stellvertretende Finanzminister Andrew Leigh betont, dass die Offenlegung von Fehlverhalten den Verbrauchern beim Einkauf hilft und die Verhandlungsposition von Landwirten und Lieferanten stärkt.
Obwohl Forderungen nach einer Aufspaltung der großen Ketten abgelehnt wurden, haben Coles, Metcash und ALDI ihre Unterstützung für den verpflichtenden Kodex signalisiert. Woolworths hingegen hat über die australische Einzelhandelsvereinigung ARA eine zurückhaltendere Position eingenommen, obwohl auch diese ihre Zustimmung kundtat.
Die ARA kritisiert jedoch, dass der Kodex in einigen Aspekten über die Empfehlungen eines zuvor in Auftrag gegebenen Regierungsberichts hinausgeht. Besonders die individuellen Strafen und Vergeltungsmaßnahmen stehen im Fokus der Kritik. Dennoch bleibt die Regierung entschlossen, die Maßnahmen umzusetzen, um langfristig einen faireren Markt zu schaffen.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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