SYDNEY / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Australiens Wirtschaft steht vor einer komplexen Phase, in der sowohl Herausforderungen als auch Chancen zu erkennen sind.
- News von IT Boltwise® bei LinkedIn abonnieren!
- AI Morning Podcast bei Spotify / Amazon / Apple verfolgen!
- Neue Meldungen bequem per eMail via Newsletter erhalten!
- IT Boltwise® bei Facebook als Fan markieren!
- RSS-Feed 2.0 von IT Boltwise® abonnieren!
Australiens Wirtschaft zeigt im dritten Quartal ein langsameres Wachstum als erwartet, was die Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung der Zentralbank befeuert. Die jüngsten Zahlen zeigen ein Wachstum von lediglich 0,3 Prozent, was unter den Prognosen von 0,5 Prozent liegt. Diese Entwicklung drückt den australischen Dollar auf den tiefsten Stand seit sieben Monaten. Schatzmeister Jim Chalmers bezeichnete das Wachstum als „sehr schwach“ und verwies auf die hohen Zinsen und die unsichere globale Lage, die die Verbrauchernachfrage und den Handel belasten.
Die wirtschaftliche Situation wird durch die schwache Performance der chinesischen Wirtschaft weiter erschwert, die traditionell ein wichtiger Handelspartner Australiens ist. Trotz eines Anstiegs der Güterexporte um 0,9 Prozent, unterstützt durch Kohle, sanken die Dienstleistungsexporte um 3,6 Prozent, was vor allem auf einen Rückgang der bildungsbedingten Reisen zurückzuführen ist. Analysten erwarten nun verstärkt eine Zinssenkung zu Beginn des nächsten Jahres, da die Inflation im Dreimonatszeitraum bis September auf 2,8 Prozent gesunken ist.
Paul Bloxham von HSBC hebt hervor, dass die Maßnahmen der Labour-Regierung zur Senkung der Lebenshaltungskosten, wie Energiesubventionen und Steuererleichterungen, nur begrenzten Einfluss auf die Konsumausgaben hatten. Gareth Aird von der Commonwealth Bank of Australia (CBA) weist darauf hin, dass das Wachstum im privaten Sektor in den letzten beiden Quartalen nahezu fehlte und allein die öffentlichen Ausgaben das Wirtschaftswachstum aufrechterhielten. Diese ungewöhnliche Situation steht im Zusammenhang mit der anhaltend schwachen Produktivitätsentwicklung.
Die Reserve Bank of Australia (RBA) hat ihre Zinsen seit November letzten Jahres bei 4,35 Prozent gehalten, trotz der Zinslockerungen in anderen Ländern wie Neuseeland und Großbritannien. Die RBA hatte ein BIP-Wachstum von 1,5 Prozent für 2024 vorhergesagt, was angesichts der jüngsten Zahlen als optimistisch gilt. Analysten betonen, dass die jüngsten Statistiken zu Einzelhandelsumsätzen und Arbeitsmärkten ein positiveres Bild der Wachstumsdynamik zeichnen als die BIP-Zahlen.
Chalmers betont, dass die erhöhten öffentlichen Ausgaben hauptsächlich auf den Verteidigungsbereich fokussiert seien. Die wirtschaftliche Lage Australiens bleibt angesichts der globalen Unsicherheiten und der internen Herausforderungen komplex. Dennoch gibt es positive Signale, wie die niedrige Arbeitslosigkeit und das Wachstum der Einkommen, die Hoffnung auf eine Stabilisierung der Wirtschaft machen.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.