PENN STATE UNIVERSITY / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein Ausbruch von Windpocken auf dem Campus der Penn State University hat zu einer Quarantäneanordnung für betroffene Studenten geführt.
Die Penn State University hat nach dem Ausbruch von Windpocken auf ihrem Hauptcampus eine Quarantäneanordnung für Studenten erlassen, die Symptome der Krankheit zeigen. Drei Fälle der hoch ansteckenden Infektion wurden auf dem University Park Campus, der etwa 42.000 Studenten beherbergt, festgestellt. Die Universität hat die Quelle des Ausbruchs identifiziert und kontaktiert nun enge Kontaktpersonen der Infizierten.
Studenten, die sich zwischen dem 17. und 24. Februar in der Mifflin Hall oder am 20. Februar zwischen 13 und 15 Uhr im Thomas-Gebäude aufgehalten haben, wurden gewarnt, dass sie möglicherweise dem Virus ausgesetzt waren. Obwohl das Infektionsrisiko als gering eingestuft wird, wird den Studenten geraten, ihren Impfstatus zu überprüfen und sich bei Symptomen zu isolieren und den Gesundheitsdienst zu kontaktieren.
Dieser Vorfall ereignet sich inmitten zunehmender Ausbrüche von impfpräventablen Krankheiten in den USA. In Texas wurde der erste Masern-Todesfall seit einem Jahrzehnt verzeichnet, und Reisende am JFK International Airport in New York wurden nach einem Masernfall gewarnt. Der langjährige Impfgegner und Leiter des Gesundheitsministeriums, RFK Jr., hat kürzlich seine Meinung geändert und ruft nun zur Impfung gegen Masern und andere Krankheiten auf.
Windpocken, verursacht durch das Varizella-Virus, sind eine hoch ansteckende Krankheit, die typischerweise einen juckenden Ausschlag mit roten Flecken und Bläschen auf Brust, Rücken und Gesicht verursacht. Während die Krankheit hauptsächlich Kinder betrifft, kann sie in jedem Alter auftreten und ist bei Erwachsenen häufiger tödlich. Die Übertragung erfolgt durch Berührung eines Ausschlags oder Einatmen von Tröpfchen, die das Virus enthalten.
Die Krankheit kann mit zwei Dosen des Varizella-Impfstoffs, bekannt als Varivax, verhindert werden, der zu mindestens 97 Prozent wirksam gegen das Virus ist. Ärzte sagen, dass ansonsten gesunde Kinder möglicherweise keine Behandlung benötigen, während bei Erwachsenen und Personen mit hohem Komplikationsrisiko antivirale Medikamente zur Linderung der Symptome verschrieben werden können.
Ein Sprecher der Penn State erklärte: „Das Infektionsrisiko ist gering für Personen, die beide Dosen des Impfstoffs erhalten haben.“ Durchbruchsfälle, also Fälle bei geimpften Patienten, zeigen in der Regel mildere Symptome. Personen, die bereits Windpocken hatten, sind in der Regel immun, und eine erneute Infektion ist äußerst selten.
Die USA begannen 1995 als erstes Land der Welt mit der Impfung gegen Windpocken. Kinder erhielten zwei Dosen des Impfstoffs im Alter von 12 bis 15 Monaten und erneut im Alter von vier bis sechs Jahren. Die Impfquote stieg landesweit auf 97 Prozent der Kinder, die 2016 bis 2017 in den Kindergarten kamen, ist jedoch seitdem gesunken. In Pennsylvania haben 93,2 Prozent der Kinder, die 2023 bis 2024 in den Kindergarten kamen, beide Dosen des Impfstoffs erhalten.
Andere Länder, darunter das Vereinigte Königreich, empfehlen nun ebenfalls den Impfstoff, nachdem sie zuvor davor gewarnt hatten, dass dies das Risiko erhöhen könnte, die Krankheit im Erwachsenenalter zu bekommen. Vor dem Impfprogramm wurden in den USA jährlich etwa 4 Millionen Fälle, 13.500 Krankenhausaufenthalte und 100 bis 150 Todesfälle durch Windpocken gemeldet. Heute schätzt die CDC, dass es weniger als 150.000 Fälle, 1.400 Krankenhausaufenthalte und 30 Todesfälle pro Jahr gibt.
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