MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Fähigkeit, die Absichten anderer Menschen allein durch den Blick in ihre Augen zu erkennen, könnte tief in unserer Evolution verwurzelt sein. Eine aktuelle Studie von Forschern der McGill University zeigt, dass Menschen subtile Hinweise in den Augenbewegungen anderer wahrnehmen können, noch bevor diese tatsächlich stattfinden.
Die Fähigkeit, die Absichten anderer Menschen allein durch den Blick in ihre Augen zu erkennen, könnte tief in unserer Evolution verwurzelt sein. Eine aktuelle Studie von Forschern der McGill University zeigt, dass Menschen subtile Hinweise in den Augenbewegungen anderer wahrnehmen können, noch bevor diese tatsächlich stattfinden. Diese Entdeckung könnte erklären, warum wir in sozialen Interaktionen so schnell auf die nonverbalen Signale unserer Mitmenschen reagieren können.
In einer Reihe von Experimenten beobachteten die Teilnehmer Videoaufnahmen von Personen, die kurz davor standen, ihren Blick zu ändern. Die Ergebnisse zeigten, dass die Beobachter schneller reagierten, wenn die Blickrichtung der Personen selbst gewählt war, anstatt instruiert. Dies deutet darauf hin, dass wir auf selbstbestimmte Augenbewegungen empfindlicher reagieren, da sie mehr Informationen über die Absichten der Person enthalten.
Die Forscher fanden heraus, dass bei frei gewählten Blickwechseln mehr Bewegung im Augenbereich stattfand. Diese subtilen Bewegungsmuster könnten als physische Hinweise auf die Absicht dienen. Diese Fähigkeit, Absichten aus den Augen zu lesen, könnte sich in der menschlichen Evolution entwickelt haben, um eine schnelle und lautlose Kommunikation zu ermöglichen, die in gefährlichen Situationen überlebenswichtig war.
Jelena Ristic, Professorin an der McGill University, erklärt, dass die Fähigkeit, soziale Hinweise aus den Augen zu erkennen, eine entscheidende Rolle in der menschlichen Entwicklung gespielt haben könnte. Schon Säuglinge und Primaten zeigen die Fähigkeit, den Blick anderer zu folgen, was darauf hindeutet, dass diese Fähigkeit tief in unserem biologischen Erbe verankert ist.
Die Forscher planen, weiter zu untersuchen, ob es spezifische physische Eigenschaften gibt, die Menschen besonders sensibel für die Absichten anderer machen. Dazu werden sie die Geschwindigkeit, die Trajektorie und die Dauer von Augenbewegungen sowie die Anzahl und Eigenschaften von Blinzeln bei intentionalen und instruierten Blicken analysieren.
Diese Forschung könnte auch wichtige Erkenntnisse für Gruppen mit sozialen Schwierigkeiten, wie Menschen mit Autismus oder ADHS, liefern. Die Fähigkeit, Absichten aus dem Blick zu lesen, könnte bei diesen Gruppen unterschiedlich ausgeprägt sein, was neue Ansätze für die Unterstützung und Therapie eröffnen könnte.
Die Studie wurde von der Social Sciences and Humanities Research Council of Canada und dem Natural Science and Engineering Research Council of Canada finanziert. Diese Forschungsergebnisse könnten weitreichende Auswirkungen auf unser Verständnis von sozialer Interaktion und Kommunikation haben.
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