MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Schwäche der US-Wirtschaft könnte eine neue Ära für Schwellenländer einläuten. Investoren richten ihren Blick zunehmend auf diese Märkte, da die Unsicherheiten in den USA die Attraktivität von Anlagen in aufstrebenden Volkswirtschaften erhöhen.
Die jüngsten Entwicklungen in der US-Wirtschaft haben das Interesse der Investoren an Schwellenländern neu entfacht. Die Sorge um das Wachstum der US-Wirtschaft, verstärkt durch die Handelspolitik der Trump-Ära, führt dazu, dass Anleger vermehrt in lateinamerikanische Währungen und osteuropäische Anleihen investieren. Diese Verschiebung hat bereits zu einem Anstieg der Aktienmärkte in Schwellenländern geführt, wobei ein Index für Entwicklungsländerwährungen in diesem Jahr um fast 2 % gestiegen ist.
Bob Michele, globaler Leiter für festverzinsliche Wertpapiere bei JPMorgan Asset Management, betont, dass die Bewertungen in Schwellenländern im Vergleich zu den USA günstig erscheinen. In den letzten Jahren haben Investoren stark in US-Vermögenswerte investiert, doch nun könnten die Schwellenländer von einer Neubewertung profitieren. Die hohen Renditen der US-Staatsanleihen in den letzten Jahrzehnten boten wenig Anreiz, außerhalb der USA zu investieren, doch die aktuelle Schwäche des Dollars könnte dies ändern.
Ein entscheidender Faktor für den Erfolg dieser Investitionen wird die Entwicklung der US-Wirtschaft sein. Eine durch Zölle verursachte Abkühlung der US-Wirtschaft, die die Renditen der Staatsanleihen und den Dollar senkt, wäre ideal, solange sie nicht zu einem stärkeren Abschwung führt, der die Risikobereitschaft der Märkte dämpft. Viele Investoren hoffen auch auf eine verstärkte europäische Ausgabenpolitik und weitere Konjunkturmaßnahmen in China, um mögliche Schwächen der US-Wirtschaft auszugleichen.
Analysten der Ashmore Group sehen in der Abkehr von der US-Exzeptionalität einen langfristigen Trend. Die Übergewichtung globaler Investoren in US-Aktien könnte sich über ein Jahrzehnt hinweg umkehren, was Schwellenländeraktien, -anleihen und -währungen Auftrieb geben könnte. Edwin Gutierrez von Aberdeen Group plc hat begonnen, Anleihen und Währungen osteuropäischer Länder zu kaufen, nachdem er jahrelang unterhalb der Benchmark gewichtet war.
Auch in Lateinamerika sehen Experten Chancen. Axel Christensen von BlackRock und Laurent Develay betonen, dass die Schwäche der US-Aktienmärkte die Performance-Lücke zu anderen Regionen verringert. Dies könnte eine Gelegenheit sein, lokale Anleihen in Schwellenländern zu erwerben. Unternehmen wie TCW Group und T. Rowe Price haben bereits Staatsanleihen in Kolumbien und Südafrika gekauft, während Franklin Templeton in Hartwährungsanleihen aus Indonesien, den Philippinen und Südkorea investiert.
Die Schwäche des Dollars ist ein Vorteil für Schwellenländer, da die zusätzlichen Renditen, die Investoren für den Besitz von Hartwährungsanleihen aus Schwellenländern verlangen, im Vergleich zu vielen entwickelten Märkten relativ stabil geblieben sind. Die meisten Schwellenländerwährungen haben sich in diesem Jahr gegenüber dem Dollar erholt, wobei Brasilien, Chile und Kolumbien zu den größten Gewinnern gehören.
Dennoch gibt es Risiken. Eine widerstandsfähige US-Wirtschaft oder weniger schwerwiegende Zölle könnten diese Investitionen gefährden. Einige Investoren, wie Eric Souders von Payden & Rygel, sichern sich ab, indem sie ihre Barbestände erhöhen, um auf eine mögliche Erholung der US-Wirtschaft vorbereitet zu sein. Trotz dieser Vorsichtsmaßnahmen bleibt das Potenzial für Schwellenländer attraktiv.
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