MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Automobilbranche steht vor neuen Herausforderungen, da die US-Regierung unter Donald Trump hohe Zölle auf importierte Fahrzeuge erhebt. Besonders betroffen ist Audi, die Tochtergesellschaft von Volkswagen, die nun nach Lösungen sucht, um die Auswirkungen dieser Handelsbarrieren zu mildern.
Die jüngsten Handelsmaßnahmen der USA, die pauschale Zölle von 25 Prozent auf importierte Autos erheben, haben Audi unvorbereitet getroffen. Während Konkurrenten wie BMW und Mercedes von ihren US-Produktionsstätten profitieren, muss Audi neue Wege finden, um die Verluste in ihrem zweitwichtigsten Markt zu minimieren. Die VW-Tochter könnte bis zu zehn Prozent ihres weltweiten Absatzes verlieren, was den Druck auf das Unternehmen erhöht, schnell zu handeln.
Eine der Optionen, die Audi in Betracht zieht, ist die Erhöhung der Preise für fast alle US-Modelle um bis zu 25 Prozent. Diese Maßnahme könnte jedoch die ohnehin knappe Marge von 4,6 Prozent in den USA weiter belasten. Alternativ könnte Audi den Verlust selbst tragen, was jedoch langfristig nicht tragbar erscheint. Ein Rückzug aus dem Volumengeschäft wäre eine drastische Maßnahme, die das Wachstumspotenzial des Unternehmens erheblich einschränken könnte.
Ein Großteil der Audi-Modelle für den US-Markt wird in Europa oder im mexikanischen Werk in San José Chiapa produziert. Besonders betroffen ist der Q5, Audis Bestseller in den USA, der fast ausschließlich in Mexiko gefertigt wird. Die neuen Zölle treffen Mexiko besonders hart, was zu Produktions- und Absatzrückgängen führen könnte. Eine Verlagerung der Produktion in die USA ist kurzfristig nicht möglich, da dies Zeit und die Zustimmung der Arbeitnehmervertretung erfordern würde.
Eine mögliche Lösung könnte die Produktion des Q4 e-tron im US-Werk von Volkswagen in Chattanooga sein. Dort wird bereits der ID.4 gebaut, jedoch sind die Stückzahlen gering und die Margen dünn. Eine Verlagerung würde zudem zwei Jahre dauern, was Audi in der aktuellen Situation nicht leisten kann. Langfristig könnte der Q6 e-tron in den USA produziert werden, doch auch dies ist frühestens ab Ende des Jahrzehnts möglich.
Ein Hoffnungsschimmer ist das neue Werk in South Carolina, das Volkswagen für die US-Marke Scout baut. Audi plant, ein elektrisches SUV speziell für den US-Markt zu entwickeln, das auf der Scout-Technologie basiert. Diese gemeinsame Produktion könnte kostengünstig und politisch opportun sein, da sie die Abhängigkeit von importierten Akkus verringert und den Zöllen entgeht.
Die Zolldebatte kommt für Audi zu einem ungünstigen Zeitpunkt, da das Unternehmen in China mit schwindender Marktstellung kämpft und der Druck aus Korea und den USA zunimmt. VW-Chef Oliver Blume arbeitet an mehreren Fronten, um Lösungen zu finden, darunter Verhandlungen mit Washington und interne Standortdebatten. Audi muss sich neu erfinden und Produkte entwickeln, die speziell für den US-Markt gebaut werden, um in diesem herausfordernden Umfeld bestehen zu können.
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