INGOLSTADT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Audi hat sich entschieden, die umstrittene Gender-Schreibweise im internen und externen Schriftverkehr abzuschaffen. Stattdessen setzt der Automobilhersteller auf neutrale Begriffe, um technische Probleme und öffentliche Kritik zu vermeiden.

Der Automobilhersteller Audi hat kürzlich seine Entscheidung bekannt gegeben, die bisher verwendete Gender-Schreibweise, die durch Satzzeichen in der Wortmitte wie bei „Mitarbeiter_innen“ gekennzeichnet war, abzuschaffen. Diese Entscheidung folgt auf eine Reihe von Herausforderungen, die sowohl technischer als auch praktischer Natur waren. Die Einführung der Gender-Schreibweise im Jahr 2021 zielte darauf ab, alle Geschlechtsidentitäten zwischen Mann und Frau sichtbar zu machen. Doch die Umsetzung stieß auf Widerstand und führte zu Problemen bei der automatischen Verarbeitung durch Computerprogramme.

Ein wesentlicher Grund für die Abkehr von der bisherigen Praxis waren technische Schwierigkeiten, die bei der Verwendung der Sonderzeichen auftraten. Diese erschwerten nicht nur die Lesbarkeit, sondern führten auch zu Problemen bei der automatischen Übersetzung und in der Softwareverarbeitung. Audi hat daher beschlossen, auf generisch neutrale Formulierungen wie „Beschäftigte“ oder „Team Audi“ umzusteigen, um die Kommunikation zu vereinfachen und Missverständnisse zu vermeiden.

Die Entscheidung, die Gender-Schreibweise abzuschaffen, wurde bereits im Juli 2024 intern umgesetzt. Audi betont jedoch, dass das Unternehmen weiterhin auf gendersensible Formulierungen setzt, die die Werte von Gleichstellung und Inklusion betonen. Diese Anpassung soll sicherstellen, dass die Kommunikation sowohl intern als auch extern klar und verständlich bleibt, ohne die Inklusionsziele des Unternehmens zu gefährden.

Die ursprüngliche Einführung der Gender-Schreibweise hatte bereits bei ihrer Einführung im Jahr 2021 für Diskussionen gesorgt. Begriffe wie „Audianer_innen“ wurden von vielen Medien nicht übernommen, und auch innerhalb des Unternehmens gab es Bedenken hinsichtlich der Praktikabilität. Ein Mitarbeiter von Volkswagen hatte sogar gegen die Unternehmensrichtlinie geklagt, scheiterte jedoch in zweiter Instanz vor dem Landgericht Ingolstadt.

In der überarbeiteten Version des Audi-Styleguides wird nun empfohlen, auf neutrale Begriffe zu achten. Diese sollen nicht nur die Kommunikation vereinfachen, sondern auch die Werte des Unternehmens widerspiegeln. Audi sieht in dieser Anpassung einen wichtigen Schritt, um den Herausforderungen der modernen Kommunikation gerecht zu werden und gleichzeitig die eigenen Inklusionsziele zu wahren.

Die Entscheidung von Audi könnte auch andere Unternehmen dazu veranlassen, ihre Kommunikationsrichtlinien zu überdenken. In einer Zeit, in der die Digitalisierung und Automatisierung immer mehr an Bedeutung gewinnen, ist es entscheidend, dass Unternehmen ihre Kommunikationsstrategien anpassen, um sowohl technisch als auch gesellschaftlich relevant zu bleiben.

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Audi verzichtet auf Gendersprache: Neue neutrale Begriffe im Einsatz
Audi verzichtet auf Gendersprache: Neue neutrale Begriffe im Einsatz (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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