MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die protektionistische Handelspolitik der USA unter Donald Trump zwingt deutsche Autobauer wie Audi und Porsche zu strategischen Neuausrichtungen. Angesichts drohender Importzölle auf europäische Fahrzeuge erwägt der Volkswagen-Konzern, die Produktion seiner Premium-Marken in die USA zu verlagern.
Die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, Importzölle auf europäische Autos zu erheben, hat die Automobilindustrie in Aufruhr versetzt. Besonders betroffen sind deutsche Hersteller wie Volkswagen, die nun gezwungen sind, ihre Produktionsstrategien zu überdenken. Audi und Porsche, zwei der Premium-Marken des Konzerns, könnten bald in den USA produzieren, um die drohenden Zölle zu umgehen und damit erhebliche Kosten zu sparen.
Volkswagen steht vor der Herausforderung, seine Marktposition in Nordamerika zu stärken, wo der Konzern seit Jahren mit mäßigen Verkaufszahlen zu kämpfen hat. Der Marktanteil liegt bei lediglich vier Prozent, während Konkurrenten wie BMW und Mercedes bereits erfolgreich auf amerikanischem Boden produzieren. Diese haben sich durch lokale Produktion und enge Beziehungen zu politischen Entscheidungsträgern in den USA einen strategischen Vorteil verschafft.
Die Überlegungen von Volkswagen, die Produktion von Audi und Porsche in die USA zu verlagern, sind jedoch mit erheblichen Herausforderungen verbunden. Die bestehenden Werke in Chattanooga, Tennessee, und die geplante Fabrik für die Pick-up-Marke Scout in South Carolina könnten ausgebaut werden. Doch der Aufbau neuer Produktionsstätten und Lieferketten ist ein komplexer und zeitaufwändiger Prozess.
Ein weiterer Aspekt, der die Situation für Volkswagen erschwert, ist das gescheiterte Elektro-Engagement in den USA. Die Produktion des ID.4 ist drastisch gesunken, und auch Audi verzeichnete einen Absatzrückgang von 13 Prozent im Jahr 2024. Dies zeigt, dass die Premium-Marke in Nordamerika nicht richtig Fuß fassen kann, was die Notwendigkeit einer strategischen Neuausrichtung unterstreicht.
Die Verlagerung der Produktion bestehender Modelle wie des Porsche Macan oder des Audi Q4 E-Tron in die USA erscheint kurzfristig unwahrscheinlich. Stattdessen prüft Volkswagen die Entwicklung neuer Modelle, die speziell für den US-Markt konzipiert sind, insbesondere große Elektro-SUVs, die den Vorlieben der amerikanischen Kunden entsprechen.
Eine mögliche Kooperation mit der Pick-up-Marke Scout könnte langfristig eine Lösung bieten. In South Carolina könnte ein neues Audi-Modell entstehen, doch die ersten Scout-Fahrzeuge werden frühestens 2027 erwartet. Für Audi und Porsche könnte dies zu spät sein, um die drohenden Zölle rechtzeitig zu umgehen.
Zusätzlich zu den Importzöllen auf europäische Fahrzeuge könnten auch Zölle auf Autos aus Mexiko eingeführt werden, was Volkswagen weiter unter Druck setzen würde. Der Konzern produziert in Mexiko Modelle wie den Tiguan, den Jetta und den Audi Q5. Neue Abgaben könnten den Betriebsgewinn von Volkswagen erheblich schmälern und die Notwendigkeit einer Produktionsverlagerung in die USA weiter verstärken.
Während BMW und Mercedes seit Jahrzehnten enge Beziehungen zu republikanischen Gouverneuren pflegen und in den USA als verlässliche Investoren gelten, fehlt Volkswagen dieser politische Rückhalt. Dies könnte sich nun rächen und den Konzern dazu zwingen, seine Strategie in den USA grundlegend zu überdenken.
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