INGOLSTADT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Audi steht vor großen Herausforderungen: Der Gewinn der VW-Tochter ist dramatisch eingebrochen, und die Zukunftsaussichten sind unsicher. Der Automobilhersteller sieht sich mit einer schwachen Nachfrage und einem intensiven Wettbewerb konfrontiert, insbesondere auf dem wichtigen chinesischen Markt.
Die Automobilindustrie steht vor einem Umbruch, und Audi ist keine Ausnahme. Der Gewinn der VW-Tochter ist im Jahr 2024 um 33 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro gesunken. Dies ist bereits der zweite signifikante Rückgang in Folge, was die Herausforderungen für den Konzern verdeutlicht. Neben der Kernmarke Audi umfasst der Teilkonzern auch die Marken Bentley, Lamborghini und Ducati, die ebenfalls von den wirtschaftlichen Schwierigkeiten betroffen sind.
Ein wesentlicher Faktor für den Gewinneinbruch ist die schwache Nachfrage, die auf ein erhöhtes Angebot trifft, insbesondere in China. Audi-Chef Gernot Döllner betonte, dass 2024 ein Jahr des Übergangs sei, was sich leider bewahrheitet habe. Die Herausforderungen seien nicht kleiner geworden, und der Markt bleibe wettbewerbsintensiv.
Die kleineren Marken im Audi-Konzern, wie Lamborghini, Bentley und Ducati, konnten jedoch bessere Ergebnisse erzielen. Lamborghini sticht mit einer operativen Marge von 27 Prozent hervor, während die Kernmarke Audi lediglich 4,6 Prozent erreicht. Diese Diskrepanz zeigt, dass die Luxusmarken innerhalb des Konzerns derzeit besser abschneiden.
Um den Herausforderungen zu begegnen, plant Audi einen Stellenabbau. Bis 2029 sollen in Deutschland bis zu 7.500 Stellen gestrichen werden, allerdings ohne betriebsbedingte Kündigungen. Diese Maßnahme ist Teil eines umfassenden Sparprogramms, das Einsparungen von mindestens einer Milliarde Euro pro Jahr bringen soll.
Die Zukunftsaussichten für Audi bleiben unsicher. Der Konzern plant, 2025 den Absatz, Umsatz und die Rendite zu steigern, doch der Weg dorthin ist steinig. Neue Modelle sollen helfen, den Absatz anzukurbeln, doch die Kaufzurückhaltung in China bleibt ein Risiko. Zudem könnte die aktuelle Zollpolitik der USA zu Preiserhöhungen führen.
Auch andere Premium-Hersteller wie BMW und Mercedes-Benz haben mit Gewinnrückgängen zu kämpfen. Während Mercedes einen Gewinnrückgang von 28 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro verzeichnete, sank der Gewinn bei BMW um 37 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro. Im Vergleich dazu schneidet Audi schwächer ab, was den Druck auf den Konzern erhöht.
Die kommenden Jahre werden entscheidend für Audi sein. Der Konzern muss sich nicht nur den wirtschaftlichen Herausforderungen stellen, sondern auch die Transformation hin zu neuen Technologien und Märkten meistern. Die Einführung neuer Modelle und die Anpassung an die Marktbedingungen werden dabei eine zentrale Rolle spielen.
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