MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Astronomie steht vor einer großen Herausforderung: Die zunehmende Anzahl von Satelliten und anderen Quellen von Funkstörungen bedroht die Qualität der Radioastronomie. Doch ein neuer Ansatz könnte helfen, diese Störungen zu reduzieren.
Die moderne Astronomie sieht sich mit einer wachsenden Anzahl von Störungen konfrontiert, die von Satelliten und anderen Quellen ausgehen. Diese Störungen beeinträchtigen die Qualität der Daten, die von Radioteleskopen gesammelt werden. Ein bemerkenswerter Durchbruch gelang nun zwei Astronomen, die eine Methode entwickelten, um eine bestimmte Art von Störung zu identifizieren und zu eliminieren.
Jonathan Pober von der Brown University in Rhode Island und seine Kollegin Jade Ducharme haben eine Technik entwickelt, um Störungen zu erkennen, die von Flugzeugen reflektiert werden. Diese Entdeckung könnte der Schlüssel sein, um die Datenqualität von Radioteleskopen zu verbessern. Die Murchison Wide-field Array (MWA) in Australien, ein Teleskop, das für die Beobachtung von Signalen aus der frühen Phase des Universums konzipiert ist, war von diesen Störungen besonders betroffen.
Die MWA ist in einer sogenannten ‘Radio-Quiet-Zone’ positioniert, in der keine Fernsehsignale gesendet werden sollten. Dennoch wurden immer wieder solche Signale empfangen, was die Forscher vor ein Rätsel stellte. Die Lösung lag in der Erkenntnis, dass diese Signale von Flugzeugen reflektiert wurden, die über das Teleskop hinwegflogen.
Durch die Kombination von ‘Near-Field-Korrekturen’ und ‘Beamforming’ konnten Pober und Ducharme die Quelle der Störung genau bestimmen. Sie verfolgten ein Fernsehsignal zurück zu einem Flugzeug in 11.700 Metern Höhe, das mit einer Geschwindigkeit von 792 Kilometern pro Stunde flog. Diese Erkenntnis ermöglicht es, die Störung zu modellieren und letztlich aus den Daten zu filtern.
Die Identifizierung solcher Störungen ist ein entscheidender Schritt, um die Datenqualität zu verbessern. Indem nur die störenden Signale entfernt werden, können Astronomen mehr ihrer Beobachtungen bewahren und die Chancen auf wichtige Entdeckungen erhöhen. Die Herausforderung besteht nun darin, diese Technik zu verfeinern und auch auf andere Störquellen wie Satelliten anzuwenden.
Angesichts der wachsenden Zahl von Satelliten ist dies eine anspruchsvolle Aufgabe. Dennoch ist Pober überzeugt, dass die Investition in bessere Datenanalysetechniken unerlässlich ist, um die Radioastronomie zu sichern. Die Forschungsergebnisse von Pober und Ducharme wurden in der Zeitschrift ‘Publications of the Astronomical Society of Australia’ veröffentlicht.
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