MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Beobachtung des Asteroiden 2024 YR4 durch internationale Raumfahrtorganisationen hat zu einer Anpassung der Einschlagwahrscheinlichkeit geführt. Die Nasa und Esa haben ihre Berechnungen aktualisiert, was zu einer deutlichen Schwankung der Einschlagwahrscheinlichkeit führte.
Die jüngsten Entwicklungen rund um den Asteroiden 2024 YR4 haben die Aufmerksamkeit der internationalen Raumfahrtgemeinschaft auf sich gezogen. Nachdem die Wahrscheinlichkeit eines Einschlags auf der Erde zunächst gestiegen war, haben die Nasa und die Europäische Raumfahrtorganisation Esa nun neue Werte veröffentlicht, die eine Reduzierung der Einschlagwahrscheinlichkeit zeigen. Diese Anpassungen sind das Ergebnis kontinuierlicher Beobachtungen und Berechnungen, die von verschiedenen Teleskopen weltweit durchgeführt werden.
Der Asteroid 2024 YR4, der sich derzeit von der Erde entfernt, könnte im Jahr 2032 auf unseren Planeten treffen. Trotz dieser Entfernung ist die Wahrscheinlichkeit eines Einschlags ein wichtiges Thema für Wissenschaftler und Entscheidungsträger. Anfang Februar 2025 wurde die Einschlagwahrscheinlichkeit von der Nasa auf 3,1 Prozent und von der Esa auf 2,8 Prozent geschätzt. Diese Werte stellten die höchsten jemals berechneten Wahrscheinlichkeiten für einen Asteroideneinschlag dar.
Die Schwankungen in der Einschlagwahrscheinlichkeit sind auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Einerseits führen neue Beobachtungen zu genaueren Berechnungen der Flugbahn des Asteroiden. Andererseits ist die Beobachtung des Asteroiden aufgrund seiner zunehmenden Entfernung von der Erde eine Herausforderung. Ab April 2025 wird der Asteroid von erdgebundenen Teleskopen nicht mehr sichtbar sein, und auch das James-Webb-Weltraumteleskop kann ihn nur noch bis Mai beobachten.
Die internationale Gemeinschaft hat auf die Bedrohung durch den Asteroiden reagiert, indem sie Protokolle aktiviert hat, die bei einer Einschlagwahrscheinlichkeit von über einem Prozent in Kraft treten. Das Internationale Asteroiden-Warnnetz (IAWN) koordiniert die Bemühungen, während Nasa und Esa unabhängig voneinander die Einschlagwahrscheinlichkeit berechnen. Diese Zusammenarbeit ist entscheidend, um die potenziellen Risiken zu bewerten und gegebenenfalls Maßnahmen zur Schadensbegrenzung zu ergreifen.
Obwohl der Asteroid mit einer Größe zwischen 40 und 90 Metern keine globalen Schäden verursachen kann, wäre ein Einschlag dennoch verheerend für eine betroffene Region. Experten schätzen, dass ein Einschlag eine Energie von über 50 Megatonnen freisetzen könnte, was der Sprengkraft der stärksten jemals gezündeten Atombombe entspricht. Diese potenzielle Gefahr unterstreicht die Bedeutung der genauen Bestimmung der Flugbahn des Asteroiden.
Die Beobachtungen werden voraussichtlich im Jahr 2028 wieder aufgenommen, wenn sich der Asteroid der Erde auf ungefähr 8 Millionen Kilometer nähert. Bis dahin bleibt die Einschlagwahrscheinlichkeit ein dynamischer Wert, der von weiteren Beobachtungen und Berechnungen abhängt. Sollte die Wahrscheinlichkeit eines Einschlags nach dem Ende des Sichtbarkeitszeitraums weiterhin über einem Prozent liegen, könnten Weltraummissionen zur Schadensbegrenzung in Betracht gezogen werden.
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