MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Beobachtungen des Asteroiden 2024 YR4 haben die Wahrscheinlichkeit eines Einschlags auf der Erde im Jahr 2032 nahezu auf null gesenkt. Diese Entwicklung ist das Ergebnis präziser Messungen, die von der Europäischen Südsternwarte (ESO) mit ihrem Very Large Telescope (VLT) durchgeführt wurden.
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Die potenzielle Gefahr, die von dem Asteroiden 2024 YR4 ausging, hat sich dank neuer Beobachtungen erheblich verringert. Ursprünglich wurde die Wahrscheinlichkeit eines Einschlags auf über 3 % geschätzt, was die höchste jemals für einen Asteroiden dieser Größe registrierte Wahrscheinlichkeit darstellte. Doch durch die jüngsten Daten, die unter anderem vom Very Large Telescope (VLT) der Europäischen Südsternwarte (ESO) gesammelt wurden, konnte diese Wahrscheinlichkeit auf etwa 0,001 % reduziert werden.
Der Asteroid, der einen Durchmesser von etwa 40 bis 90 Metern hat, hätte bei einem Einschlag auf der Erde lokale Verwüstungen anrichten können. Die präzisen Beobachtungen des VLT, das auf dem Cerro Paranal in der chilenischen Atacama-Wüste steht, haben es den Astronomen ermöglicht, die Bahn des Asteroiden genauer zu modellieren und seine Einschlagswahrscheinlichkeit besser einzuschätzen.
Die Beobachtungen des VLT sind besonders wertvoll, da der Asteroid sich von der Erde entfernt und immer schwächer und schwieriger zu beobachten wird. Olivier Hainaut, ein Astronom der ESO, erklärte, dass die Unsicherheiten in der Bahn des Asteroiden wie der Lichtstrahl einer Taschenlampe seien, der in der Ferne breiter und unschärfer wird. Mit mehr Beobachtungen wird dieser Strahl jedoch schärfer und enger, was die Wahrscheinlichkeit eines Einschlags verringert.
Die ESO hat Videos veröffentlicht, die den Weg des Asteroiden und seine möglichen Positionen am 22. Dezember 2032 in Bezug auf die Erde zeigen. Diese Videos basieren auf den neuesten Daten, die am 20. Februar gesammelt wurden. Die Fähigkeit des VLT, schwache Objekte in großer Entfernung zu sehen, ist entscheidend für die Verfolgung potenziell gefährlicher erdnaher Asteroiden wie 2024 YR4.
Allerdings könnte die geplante Errichtung eines industriellen Projekts zur Erzeugung von grünem Wasserstoff in der Nähe des Observatoriums die Beobachtungsbedingungen beeinträchtigen. Die Lichtverschmutzung durch die Industrieanlagen könnte die Qualität des Himmels über dem Paranal-Observatorium erheblich beeinträchtigen und die Fähigkeit des VLT, schwache kosmische Objekte zu erkennen, einschränken.
Olivier Hainaut betonte, dass ein hellerer Himmel dazu führen würde, dass das VLT den Asteroiden 2024 YR4 etwa einen Monat früher verlieren würde, was die Fähigkeit zur Vorhersage eines Einschlags und zur Vorbereitung von Abwehrmaßnahmen erheblich beeinträchtigen würde.
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