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DEN HAAG / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entscheidungen der niederländischen Regierung, die Exporte des Technologieunternehmens ASML nach China aus den offiziellen Berichten auszuklammern, haben eine Debatte über die Transparenz bei der Ausfuhr sensibler Güter entfacht.



Die niederländische Regierung hat kürzlich beschlossen, die umfangreichen Exporte des Chipmaschinenherstellers ASML nach China aus den offiziellen Exportberichten auszuklammern. Diese Entscheidung hat eine Diskussion über die Transparenz bei der Ausfuhr von Gütern mit potenziellem militärischem Nutzen ausgelöst. Kritiker argumentieren, dass die fehlende Offenlegung die Einschätzung der militärischen Fähigkeiten von Staaten erschwert und somit potenzielle Konflikte begünstigen könnte.

ASML, ein weltweit führender Anbieter von Lithographieanlagen für die Halbleiterproduktion, hat im Jahr 2024 Verkäufe im Wert von über sieben Milliarden US-Dollar nach China gemeldet. Allerdings bleibt unklar, welche spezifischen Maschinentypen in welche Regionen geliefert werden. Diese Informationen sind sowohl aus finanzieller als auch aus militärischer Sicht von Bedeutung, da der Typ der verkauften Lithographiegeräte die Komplexität der herstellbaren Chips bestimmt.

Im September 2023 führte die niederländische Regierung unter dem Druck der USA eine nationale Liste für „Dual-Use“-Güter ein. Diese Liste umfasst nun auch die DUV-Werkzeuge von ASML, die einer Exportlizenz bedürfen, während die fortschrittlicheren EUV-Werkzeuge bereits zuvor einer solchen Regelung unterlagen.

Das niederländische Außenministerium betont, dass Lizenzen für von der EU als sensibel klassifizierte Waren offengelegt werden müssen. Diese Regelung gilt jedoch nicht für die neuen DUV-Werkzeuge. Frank Slijper von der Friedensorganisation PAX kritisierte diese Politik scharf und unterstrich die Bedeutung von Offenlegungspflichten für die präzise Einschätzung militärischer Fähigkeiten von Staaten, um Konflikte zu vermeiden.

Ein Bericht des Außenministeriums im November zeigte, dass China der sechstgrößte Empfänger niederländischer „Dual-Use“-Güter mit einem Wert von 253 Millionen Euro im Jahr 2023 war. Ohne die Ausklammerung von ASMLs Verkäufen hätte China sogar an erster Stelle gestanden, noch vor Taiwan, Südkorea, den USA und Großbritannien.

Die Diskussion um die Transparenz der Exporte von ASML nach China wirft auch Fragen zur Rolle der Technologie im geopolitischen Kontext auf. Die Fähigkeit, fortschrittliche Chips zu produzieren, ist nicht nur ein wirtschaftlicher, sondern auch ein strategischer Vorteil. Die niederländische Regierung steht vor der Herausforderung, wirtschaftliche Interessen mit sicherheitspolitischen Bedenken in Einklang zu bringen.

In der globalen Halbleiterindustrie ist ASML ein zentraler Akteur, dessen Technologien entscheidend für die Herstellung moderner Chips sind. Die Exportpolitik der Niederlande könnte weitreichende Auswirkungen auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit und die technologische Souveränität von Ländern haben, die auf ASMLs Maschinen angewiesen sind.

Die Zukunft der Exportpolitik in Bezug auf sensible Technologien bleibt ungewiss. Während einige Experten eine strengere Regulierung fordern, um sicherheitspolitische Risiken zu minimieren, plädieren andere für eine ausgewogenere Herangehensweise, die auch die wirtschaftlichen Interessen berücksichtigt. Die niederländische Regierung wird in den kommenden Jahren eine entscheidende Rolle dabei spielen, wie diese Balance gefunden wird.

ASMLs Exporte nach China: Einblicke in die Transparenzproblematik
ASMLs Exporte nach China: Einblicke in die Transparenzproblematik (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)
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