LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der britische Chipdesigner Arm Limited steht vor einem bedeutenden Wandel, der die Dynamik im Halbleitermarkt verändern könnte.
Der britische Chipdesigner Arm Limited, bekannt für seine Lizenzmodelle, plant einen strategischen Wandel, der die gesamte Halbleiterindustrie beeinflussen könnte. Das Unternehmen, das seit seiner Gründung im Jahr 1990 auf den Verkauf von Chipdesigns an Technologiegiganten wie NVIDIA, Qualcomm und Apple setzt, plant nun, im Sommer 2025 erstmals einen eigenen Chip auf den Markt zu bringen. Diese Entscheidung könnte Arm in direkte Konkurrenz zu seinen bisherigen Kunden bringen und die Marktlandschaft nachhaltig verändern.
Der geplante Chip soll speziell für Rechenzentren entwickelt werden und auf anpassbaren Architekturen basieren. Die Fertigung wird der taiwanesische Auftragsfertiger TSMC übernehmen, was auf eine enge Zusammenarbeit zwischen den beiden Unternehmen hindeutet. Masayoshi Son, CEO der SoftBank Group, die 90 % der Arm-Anteile hält, treibt diesen Strategiewechsel voran. Er sieht in KI-Chips einen lukrativen Markt, da die weltweiten Ausgaben für KI-Hardware laut IDC bis 2027 jährlich um 19 % auf 90 Milliarden US-Dollar steigen sollen.
Die Börse reagierte prompt auf die Ankündigung: Arms Aktienkurs stieg nach Bekanntwerden der Pläne um 6,06 % auf 164,83 US-Dollar, notiert jedoch aktuell bei 163,32 US-Dollar. Seit Jahresbeginn verzeichnet die Aktie ein Plus von 34 %. Diese Entwicklung zeigt das Vertrauen der Investoren in die neue Strategie von Arm, obwohl Experten vor den Risiken warnen, die mit der Produktion eigener Chips verbunden sind.
Die Herausforderungen sind nicht zu unterschätzen: Der Bau eines eigenen Chips erfordert nicht nur erhebliche Investitionen, sondern auch technologische Expertise. Arm muss gegen etablierte Hersteller bestehen, die jahrelange Erfahrung im Chipbau haben. Zudem beliefen sich Arms Umsätze 2024 auf 3,2 Milliarden US-Dollar, was im Vergleich zu Konkurrenten wie NVIDIA oder Intel deutlich geringer ist.
Ein weiterer Aspekt ist die Reaktion der Konkurrenz: NVIDIA und Qualcomm könnten sich gezwungen sehen, eigene Designs zu entwickeln, um von Arm unabhängig zu werden. Langfristig könnte dies den Markt fragmentieren und zu einer Verschiebung der Machtverhältnisse führen. Gleichzeitig könnte Arms Einstieg in die Produktion einen Anteil am schnell wachsenden Halbleitermarkt sichern, der laut der Semiconductor Industry Association bis 2030 auf 1 Billion US-Dollar anwachsen soll.
Der Zeitpunkt dieses Schrittes ist ebenfalls bemerkenswert, da die USA und China um die Vorherrschaft im Halbleitersektor ringen. Ein stärkeres Arm könnte Japans Einfluss in diesem Bereich erhöhen und die geopolitische Dynamik weiter beeinflussen. Insgesamt stellt Arms Entscheidung, eigene Chips zu produzieren, einen bedeutenden Schritt dar, der sowohl Chancen als auch Risiken birgt.
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