SAN FRANCISCO (IT BOLTWISE) – Im vergangenen Sommer musste die Medienmanagerin Arianna Huffington die von ihr gegründete „Huffington Post“ verlassen, die sie zuvor mit einem intelligenten Ansatz und großem Erfolg zur globalen Onlinezeitung ausgebaut hatte. Jetzt soll die gebürtige Griechin und Medienmillionärin wieder Struktur in das Chaos hinter der Fahrdienst-App aus dem Silicon Valley bringen. Das 2009 gegründete Unternehmen wächst stark und muss darauf achten nicht dadurch in Schieflage zu geraten. Wutanfälle des Chefs und fliehende Manager sollen bald nun der Vergangenheit angehören.
Im letzten August verließ Arianna Huffington ihre Online-Zeitschrift nach 11 Jahren. Die mittlerweile 66-jährige Unternehmerin gab ihren Ausstieg über einen Tweet bekannt. Huffington hatte ihre eigene Nachrichtenseite als Chefredakteurin zu einer der wichtigsten Onlinepublikationen weltweit gemacht. Nach ihrem Ausstieg teilte sie mit, dass sie sich auf Startups konzentrieren will. Der Grund für ihren Ausstieg war damals noch das Startup „Thrive Global“. Heute konzentriert sie sich auch auf andere Startups und bringt ihr Know-how in aufstrebende Firmen ein.
Mit ihrem Startup „Thrive Global“ will Huffington Menschen Unterstützung bieten
„Thrive“, das auf Deutsch so viel heißt wie „Erfolg haben“, war auch der Buchtitel eines von Huffingtons Bestsellern, welches sich um Themen wie Wellness und die Bedeutung von Schlaf drehen. Arianna Huffington bezeichnet sich selbst als „Sleep Evangelist“. Schlaf ist einer der wichtigsten Faktoren für langfristigen Erfolg, wenn es um die Erfolgsunternehmerin geht. Bei ihrem Startup „Thrive Global“ will Huffington Menschen Unterstützung bei der Lebensgestaltung bieten.
Der Umsatz von Uber im Jahr 2013 wird aktuell noch auf etwa 200 Millionen US-Dollar geschätzt, waren es im vergangenen Jahr bereits laut internen Aussagen 5,5 Milliarden US-Dollar. Die Gesellschaft wird von Risikokapitalgebern mit 69 Milliarden US-Dollar bewertet und gilt das als wertvollste Startup der Welt. So ein Wachstum kann logischerweise nicht andauernd glatt und problemlos laufen. Travis Kalanick ist seit 2011 Geschäftsführer des Unternehmens und gesteht nun selbst ein: „Ich brauche Hilfe bei der Führung.“ und wandte sich an Arianna Huffington.
Eine Person, die Kalanick unter die Arme greifen hätte können, war Uber-Präsident Jeff Jones. Doch der verließ das Unternehmen unerwartet nach nur sieben Monaten im Amt – einer von zahlreichen Spitzenmanagern, die offenbar genug von der Unternehmenskultur bei Uber hatten. Gesucht wird aktuell für Uber eine neue Führungsfigur „mit einschlägiger operativer Erfahrung“, so Arianna Huffington, jemand der als „echter Partner“ neben dem Gründer arbeite.
Milliarden US-Dollar Ausgaben jährlich können schlaflose Nächte bereiten
Die globale Expansion ist teuer. Auch die zahlreichen rechtlichen Auseinandersetzungen lasten nicht nur auf dem Geschäftsführer Kalanick und seinem Team – auch die Finanzen von Uber werden dadurch angegriffen. Laut Finanzdienst Bloomberg verlor Uber in den ersten neun Monaten bei einem Umsatz von 3,8 Milliarden Dollar ganze 2,2 Milliarden Dollar. Auch investiert Uber enorme Summen in autonome Fahrzeuge, muss sich aber zugleich mit seinen Fahrern gut stellen.(cr/be)
- Quellenangaben, Einzelnachweise und Weblinks
- https://www.handelsblatt.com – Arianna Huffington soll es wieder richten
- https://www.spiegel.de – Gründerin verlässt „Huffington Post“
- https://www.manager-magazin.de – Huffington Post verliert ihre Namensgeberin
Larissa Bernhardt, 23.03.2017, New York
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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