BUENOS AIRES / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Argentinien steht vor einer potenziellen Renaissance auf dem chinesischen Weizenmarkt, unterstützt durch neue Importgenehmigungen und eine Rekordernte. Trotz hoher Exportzölle und finanzieller Herausforderungen könnte das Land in der globalen Agrarwirtschaft an Bedeutung gewinnen, insbesondere in Zeiten eines möglichen Handelskriegs.
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Argentinien, ein bedeutender Akteur in der globalen Agrarwirtschaft, sieht sich mit neuen Möglichkeiten konfrontiert, seinen Weizen auf den chinesischen Markt zu bringen. Dies geschieht im Zuge neuer Importgenehmigungen aus Peking, die erstmals seit den 1990er Jahren bedeutende Verträge ermöglichen könnten. Gustavo Idigoras, Präsident der einflussreichen Handelsgruppe Ciara-Cec, hebt die Bedeutung dieser Entwicklung hervor.
Die jüngsten Genehmigungen für argentinischen Weizen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem das Land eine Rekordernte erwartet. In der südlichen Provinz Buenos Aires, dem Zentrum der argentinischen Weizenproduktion, wird eine Steigerung der Ernte um 18 % im Vergleich zum Vorjahr prognostiziert, was 3,9 Millionen Tonnen entspricht. Diese positive Entwicklung wird durch das Abklingen des Klimaphänomens La Niña und wirtschaftliche Reformen unter Präsident Javier Milei unterstützt.
Gleichzeitig stehen die argentinischen Exporteure vor Herausforderungen. Die Exportzölle, die zwischen 12 % und 33 % liegen, beeinträchtigen die Wettbewerbsfähigkeit des Landes erheblich. Trotz der Bemühungen, diese Zölle zu senken, stehen Mileis finanzpolitische Ziele einer baldigen Reduzierung im Wege. Dennoch hoffen die Exporteure auf neue Chancen, insbesondere angesichts der Ankündigungen des designierten US-Präsidenten Donald Trump, neue Zölle einzuführen.
Ein drohender Handelskrieg zwischen den USA und China könnte Argentinien in eine vorteilhafte Position bringen, da China möglicherweise nach neuen Weizenlieferanten sucht. Historisch gesehen hat Brasilien in ähnlichen Situationen seine Stellung als Agrarmacht ausgebaut, was für Argentinien eine vielversprechende Perspektive darstellt.
Die USA erwarten eine nationale Weizenernte von 17,5 Millionen Tonnen, was im Vergleich zu den 15,9 Millionen Tonnen des Vorjahres eine Steigerung darstellt. In diesem globalen Kontext könnte China zu einem bedeutenden Abnehmer für argentinischen Weizen werden, falls sich die Handelsbeziehungen zwischen den USA und China weiter verschlechtern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Argentinien trotz der bestehenden Herausforderungen und Unsicherheiten auf dem globalen Markt eine strategische Position einnehmen könnte. Die Entwicklungen in der Agrarpolitik und die wirtschaftlichen Reformen könnten das Land in eine stärkere Position bringen, um von den geopolitischen Verschiebungen zu profitieren.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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