WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der argentinische Präsident Javier Milei ist in den USA eingetroffen, um diplomatische Beziehungen zu stärken und möglicherweise den Schaden des LIBRA-Memecoin-Skandals zu begrenzen.
Der argentinische Präsident Javier Milei ist am 20. Februar in die Vereinigten Staaten gereist, um diplomatische Beziehungen zu pflegen und möglicherweise den Schaden des sich entfaltenden LIBRA-Memecoin-Skandals zu begrenzen, der seine Regierung bedroht. Sein Besuch umfasst Treffen mit prominenten Unterstützern wie Elon Musk und Kristalina Georgieva, der Chefin des Internationalen Währungsfonds. Milei wird zudem auf der Conservative Political Action Conference sprechen, einer Veranstaltung, die als Trump-freundlich gilt.
Der Skandal um den LIBRA-Memecoin, der in argentinischen Medien als „Cryptogate“ bezeichnet wird, hat das Ansehen von Milei stark beschädigt. Am 14. Februar hatte Milei auf seinem X-Konto die Vertragsadresse des inzwischen berüchtigten LIBRA-Memecoins geteilt und behauptet, der Token sei dazu gedacht, das Wachstum der argentinischen Wirtschaft zu fördern. Doch das Team hinter dem Token wird beschuldigt, es innerhalb weniger Stunden zu einem „Rug Pull“ gemacht zu haben, was Investoren rund 251 Millionen US-Dollar kostete.
Milei und sein Team haben versucht, sich von dem Token und seinen Schöpfern zu distanzieren. Der Präsident gab am 17. Februar ein Interview, das in Argentinien ausgestrahlt wurde. Am 18. Februar veröffentlichte eine argentinische Publikation Textnachrichten von Hayden Davis, einem der Mitbegründer von LIBRA, die behaupten, er habe Einfluss auf Milei durch Bestechung von dessen Schwester Karina Milei erkauft. Argentinische Anwälte haben Milei wegen Betrugs im Zusammenhang mit LIBRA angeklagt, während einige seine Amtsenthebung fordern.
Die Reise in die USA könnte eine Gelegenheit für Milei sein, das Narrativ zu ändern oder zumindest eine Atempause zu schaffen. Am 17. Februar veröffentlichte der US-Präsident Trump einen Beitrag auf Truth Social mit einem Bild von Milei und einem Zitat des argentinischen Präsidenten: „Wenn das Drucken von Geld Armut beenden würde, würde das Drucken von Diplomen Dummheit beenden.“
Umfragen in Argentinien zeigen, dass viele Bürger Milei für die Verluste der Investoren verantwortlich machen und glauben, dass sein X-Beitrag über den Memecoin kein Versehen war. Die Daten zeigen, dass die Argentinier eine gründliche Untersuchung der Angelegenheit wünschen, aber nur eine Minderheit seine Amtsenthebung fordert. Fast niemand hat seine Positionen in Bezug auf die Parlamentswahlen 2025 geändert.
Der argentinische Ökonom Carlos Melconian sagte, dass der Vertrauensverlust der Argentinier in die Worte des Präsidenten die schlimmste Folge des LIBRA-Skandals sein könnte, da Vertrauen für den Erfolg jedes wirtschaftlichen Programms grundlegend ist.
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