PEKING / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Cyberangriffskampagne, die von der China-verbundenen Gruppe Aquatic Panda durchgeführt wurde, hat weltweit für Aufsehen gesorgt. Die Operation FishMedley, wie sie von Sicherheitsexperten genannt wird, zielte auf eine Vielzahl von Organisationen ab, darunter Regierungen und NGOs in Ländern wie Taiwan, Ungarn und den USA.

Die Bedrohung durch Cyberangriffe nimmt weltweit zu, und die jüngsten Aktivitäten der Gruppe Aquatic Panda verdeutlichen die Raffinesse und Hartnäckigkeit solcher Angriffe. Diese Gruppe, die auch unter Namen wie Bronze University und Charcoal Typhoon bekannt ist, hat sich auf Spionage spezialisiert und nutzt dabei hochentwickelte Malware, um ihre Ziele zu erreichen.

Zwischen Januar und Oktober 2022 führte Aquatic Panda eine umfassende Spionagekampagne durch, die sich gegen sieben verschiedene Organisationen richtete. Diese umfassten sowohl staatliche Einrichtungen als auch gemeinnützige Organisationen und Denkfabriken. Die Angriffe erstreckten sich über mehrere Länder, darunter Taiwan, Ungarn, die Türkei, Thailand, Frankreich und die USA.

Die von der Gruppe eingesetzten Malware-Familien, darunter ShadowPad und SodaMaster, sind bekannt für ihre Effektivität und werden häufig von China-verbundenen Bedrohungsakteuren verwendet. Diese Tools ermöglichen es den Angreifern, tief in die Systeme ihrer Ziele einzudringen und sensible Informationen zu stehlen.

Besonders bemerkenswert ist die Verwendung von RPipeCommander, einem bisher unbekannten C++-Implantat, das gegen eine Regierungsorganisation in Thailand eingesetzt wurde. Dieses Tool fungiert als Reverse Shell, die in der Lage ist, Befehle auszuführen und deren Ausgaben zu sammeln.

Die Sicherheitsforscher von ESET, die die Kampagne unter dem Namen Operation FishMedley verfolgen, weisen darauf hin, dass die verwendeten Techniken und Werkzeuge auf eine enge Verbindung zu anderen bekannten chinesischen APT-Gruppen hindeuten. Insbesondere die Nutzung von SodaMaster, das ursprünglich von APT10 verwendet wurde, zeigt, dass diese Tools möglicherweise unter verschiedenen Gruppen geteilt werden.

Die Bedrohung durch Aquatic Panda ist ein weiteres Beispiel für die zunehmende Komplexität und den internationalen Charakter von Cyberangriffen. Unternehmen und Organisationen weltweit müssen wachsam bleiben und ihre Sicherheitsmaßnahmen kontinuierlich anpassen, um solchen Bedrohungen entgegenzuwirken.

Die Tatsache, dass einige der an diesen Angriffen beteiligten Personen kürzlich von der US-Justiz angeklagt wurden, unterstreicht die Ernsthaftigkeit der Bedrohung und die Notwendigkeit internationaler Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Cyberkriminalität.

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Aquatic Panda: Chinesische Cyberangriffe auf globale Ziele
Aquatic Panda: Chinesische Cyberangriffe auf globale Ziele (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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