CUPERTINO / KALIFORNIEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Apple steht vor einer der bedeutendsten Neugestaltungen seiner Software seit über einem Jahrzehnt. Die geplanten Updates für iOS 19, iPadOS 19 und macOS 16 könnten die Art und Weise, wie Nutzer mit ihren Geräten interagieren, grundlegend verändern.
Apple plant eine umfassende Überarbeitung seiner Betriebssysteme, die als die tiefgreifendste seit der Einführung von iOS 7 im Jahr 2013 und dem Big-Sur-Update für den Mac im Jahr 2020 gilt. Diese Neugestaltung zielt darauf ab, die Benutzeroberflächen von iPhone, iPad und Mac zu vereinheitlichen, um den Wechsel zwischen den Geräten nahtloser zu gestalten. Symbole, Menüs und Anwendungen sollen in Zukunft konsistenter aussehen und bedienbar sein, ein Schritt, den Apple bereits mit dem visionOS der Apple Vision Pro eingeleitet hat.
Die geplanten Updates, die unter den Codenamen “Luck” für iPadOS 19 und “Cheer” für macOS 16 laufen, werfen jedoch Fragen auf. Ist diese Designrevolution ein Ausdruck von Apples Innovationsdrang oder ein Versuch, die jüngsten Absatzprobleme zu kaschieren? Die wirtschaftlichen Kennzahlen des Tech-Giganten zeigen eine klare Richtung: In China, einem der wichtigsten Märkte für Apple, sind die Umsätze im letzten Quartal um 11 Prozent auf 18,5 Milliarden US-Dollar gefallen. Auch die Verkäufe des iPhones – traditionell die Cashcow des Unternehmens – gingen um 1 Prozent auf 69,1 Milliarden US-Dollar zurück.
Die sinkenden iPhone-Verkäufe könnten ein wesentlicher Treiber für die geplante Designoffensive sein. Tim Cook hatte große Hoffnungen in das iPhone 16 mit der neuen “Apple Intelligence” gesetzt, doch der erhoffte “Upgrade-Zyklus” blieb aus. Nutzer sehen offenbar keinen zwingenden Grund für einen Wechsel auf ein neues Gerät – ein Problem, das Apple mit der Designoffensive zu lösen versucht. Ein neues Interface soll die Attraktivität der Produkte steigern, doch bleibt die Frage, ob dies eine echte Lösung oder nur kosmetische Änderungen sind.
Ein weiterer Rückschlag für Apple ist die erneute Verschiebung der lange angekündigten Überarbeitung des Sprachassistenten Siri. Ursprünglich hatte das Unternehmen versprochen, Siri bis Juni 2024 mit Künstlicher Intelligenz auf ein neues Level zu heben. Doch bislang fehlt der große Durchbruch, den Konkurrenten wie OpenAI oder Google bereits geliefert haben. Dies könnte die Zweifel an Apples Innovationskraft weiter verstärken.
Die geplante Designüberarbeitung birgt sowohl Chancen als auch erhebliche Risiken. In der Vergangenheit hat Apple gezeigt, dass radikale Interface-Änderungen nicht immer positiv aufgenommen werden. So sorgte das flache, minimalistische iOS 7 für gemischte Reaktionen, und macOS Big Sur brachte eine optische Annäherung an iOS, die nicht alle Nutzer überzeugte. Vor allem für Unternehmen und professionelle Anwender könnte ein überarbeitetes Interface bedeuten, dass jahrelang erlernte Workflows plötzlich nicht mehr effizient funktionieren.
Der Nutzen eines optisch vereinheitlichten Systems bleibt fraglich, wenn es nicht auch funktionale Verbesserungen bringt. Apple steht in einer Zwickmühle: Einerseits muss der Konzern echte Innovationen liefern, um Nutzer langfristig zu binden. Andererseits reicht ein visuelles Facelift allein nicht aus, um die schwächelnden iPhone-Verkäufe wieder anzukurbeln. Sollte Apple die neue Designsprache jedoch mit bahnbrechenden Features verbinden – etwa durch ein funktionierendes Siri-Upgrade oder bessere KI-Integration – könnte das Unternehmen einen neuen Impuls im stagnierenden Smartphone-Markt setzen.
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