Apples Siri-Modernisierung: Verzögerungen und Herausforderungen

CUPERTINO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Apples Pläne zur umfassenden Modernisierung seiner Sprachassistentin Siri stoßen auf unerwartete Hürden. Die Einführung der neuen Siri-Architektur, die ursprünglich mit iOS 19 geplant war, verzögert sich erheblich. Selbst innerhalb von Apples KI-Abteilung wird nicht vor 2027 mit einer grundlegend überarbeiteten Version gerechnet.

Apple steht vor erheblichen Herausforderungen bei der Modernisierung seiner Sprachassistentin Siri. Ursprünglich sollte die neue Architektur mit iOS 19 eingeführt werden, doch interne Berichte deuten darauf hin, dass die umfassende Überarbeitung frühestens 2027 abgeschlossen sein wird. Diese Verzögerung ist auf technische Schwierigkeiten zurückzuführen, die mit der Integration der neuen Funktionen verbunden sind.

Ein zentrales Problem besteht in der aktuellen Zweiteilung des Systems, bei dem Siri zwei separate Computersysteme nutzt: eines für einfache Anfragen und ein weiteres für komplexere Interaktionen. Die geplante Umstellung zielt darauf ab, diese Systeme unter einer einzigen Architektur zu vereinen, um den Betrieb zu optimieren und die Leistung zu verbessern. Diese technische Herausforderung erfordert erhebliche Entwicklungsressourcen und Zeit.

Für iOS 18 hatte Apple bereits drei neue Siri-Funktionen angekündigt, darunter eine On-Screen-Awareness, die es Siri ermöglichen soll, Bildschirminhalte zu erkennen, sowie die Speicherung von mehr persönlichem Kontext über den Nutzer. Diese Funktionen werden nun voraussichtlich erst im Mai 2025 mit iOS 18.5 veröffentlicht. Die Verzögerungen werfen ein Licht auf die Schwierigkeiten, mit denen Apple bei der Integration fortschrittlicher KI-Funktionen konfrontiert ist.

Ein weiteres Problem ist die geringe Nutzung der bereits verfügbaren Apple Intelligence-Funktionen. Interne Daten zeigen, dass diese Funktionen bei den Verbrauchern kein breites Interesse geweckt haben. Dies könnte darauf hindeuten, dass die aktuellen Angebote nicht den Erwartungen der Nutzer entsprechen oder dass die Funktionen nicht ausreichend kommuniziert wurden.

Im Vergleich zu anderen Technologiekonzernen fällt Apple im Bereich der Sprachassistenten zurück. Amazon arbeitet beispielsweise bereits an einer Neugestaltung seiner Sprachassistentin Alexa, die in Kürze als Early-Access-Version für ausgewählte Geräte in den USA verfügbar sein wird. Diese Konkurrenzsituation erhöht den Druck auf Apple, seine KI-Strategie zu überdenken und anzupassen.

Die Verzögerungen bei der Siri-Modernisierung könnten langfristige Auswirkungen auf Apples Position im KI-Markt haben. Während andere Unternehmen ihre Sprachassistenten kontinuierlich weiterentwickeln, muss Apple sicherstellen, dass Siri nicht nur technisch auf dem neuesten Stand ist, sondern auch den Bedürfnissen der Nutzer entspricht. Dies erfordert nicht nur technologische Innovation, sondern auch eine klare Kommunikationsstrategie, um das Vertrauen der Nutzer zu gewinnen.

Die kommenden Jahre werden entscheidend für Apples KI-Strategie sein. Die erfolgreiche Integration der neuen Siri-Funktionen könnte das Unternehmen wieder an die Spitze der Sprachassistenten-Technologie bringen. Gleichzeitig muss Apple jedoch die Herausforderungen der Nutzerakzeptanz und der technologischen Umsetzung meistern, um im Wettbewerb bestehen zu können.

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