CUPERTINO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Apple hat mit der Einführung des neuen Mac Studio ein weiteres Kapitel in der Geschichte seiner Desktop-Rechner für professionelle Anwender aufgeschlagen. Der am 5. März vorgestellte Mac Studio Ultra gilt als der leistungsstärkste Mac, den das Unternehmen je auf den Markt gebracht hat.
Mit der Einführung des neuen Mac Studio hat Apple erneut die Messlatte für Desktop-Rechner im professionellen Bereich höher gelegt. Der Mac Studio Ultra, der am 5. März präsentiert wurde, ist mit einem Einstiegspreis von 2.499 Euro der leistungsstärkste Mac, den das Unternehmen bisher entwickelt hat. Besonders bemerkenswert sind die beiden neuen Chip-Optionen: der M4 Max und der M3 Ultra. Während der M4 Max durch seine herausragende Single-Core-Leistung besticht, überzeugt der M3 Ultra vor allem bei Multithreading-Aufgaben und GPU-basierten Workflows.
Der neue Mac Studio unterstützt bis zu acht Pro Display XDR-Monitore und kann mit bis zu 512 GB RAM sowie einer 16-TB-SSD konfiguriert werden. Diese beeindruckenden Spezifikationen machen ihn zu einem idealen Werkzeug für High-End-Nutzer, die in Bereichen wie 3D-Rendering, Videoverarbeitung oder KI-Workflows tätig sind. Dennoch zeigt sich in den ersten Tests ein differenziertes Bild. Chris Welch von The Verge hebt hervor, dass die enorme Rechenleistung des Mac Studio mit M3 Ultra für die meisten Nutzer überdimensioniert ist und sich die Investition nur für spezialisierte Profis lohnt.
Besonders beeindruckend ist die Geschwindigkeit des Geräts: Es ist das erste Mac-Modell, das den 4K-Export-Test in Premiere Pro in weniger als einer Minute absolvieren konnte. Welch empfiehlt jedoch den meisten Nutzern, sich für den günstigeren M4 Max oder sogar den Mac Mini mit M4 Pro zu entscheiden, da diese Modelle für die meisten Aufgaben mehr als ausreichend sind.
Andrew Cunningham von Ars Technica sieht das Upgrade des Mac Studio zwiespältig. Während die neuen Chips zweifellos leistungsfähig sind, kritisiert er, dass Apple beim Ultra-Modell auf den M3 Ultra statt einen M4 Ultra setzt. Dies führt dazu, dass die teurere Variante in der Single-Core-Performance hinter dem M4 Max zurückbleibt – ein ungewöhnlicher Kompromiss für ein Gerät dieser Preisklasse.
Christopher Null von WIRED lobt den neuen Mac Studio als den bislang schnellsten Mac, der je getestet wurde. Er betont, dass insbesondere die GPU-Leistung einen großen Sprung gemacht hat und in Tests mit Bild- und Videoverarbeitung herausragende Ergebnisse erzielte. Auch die Thunderbolt-5-Anschlüsse und die Möglichkeit, bis zu acht Monitore anzuschließen, machen das Gerät für High-End-Nutzer attraktiv. Gleichzeitig sieht er den hohen Einstiegspreis als eine große Hürde und weist ebenfalls darauf hin, dass nur eine sehr spezifische Nutzergruppe von dieser extremen Leistung profitieren kann.
Der neue Mac Studio ist ab sofort direkt bei Apple verfügbar und stellt eine bedeutende Weiterentwicklung für professionelle Anwender dar, die auf höchste Leistung angewiesen sind. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich der Markt für diese High-End-Geräte entwickeln wird und ob Apple mit zukünftigen Modellen weitere Verbesserungen in der Single-Core-Performance erzielen kann.
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