MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Apples Lockdown-Modus, eingeführt im Jahr 2022, hat sich als unverzichtbares Sicherheitsmerkmal für Journalisten, Menschenrechtsverteidiger und Dissidenten in repressiven Regimen etabliert. Doch trotz seiner Vorteile wirft die Funktionsweise des Modus Fragen auf, insbesondere aufgrund der verwirrenden Benachrichtigungen, die er generiert.

Der Lockdown-Modus von Apple, der 2022 eingeführt wurde, hat sich schnell als unverzichtbares Sicherheitsmerkmal für Journalisten, Menschenrechtsaktivisten und Dissidenten in autoritären Regimen etabliert. Diese Funktion, die von den Nutzern freiwillig aktiviert werden kann, bietet einen erhöhten Schutz vor hochentwickelten Spionageprogrammen und unbekannten Sicherheitslücken, die von Hackern ausgenutzt werden könnten, um in die Betriebssysteme von Apple-Geräten einzudringen und deren Nutzer auszuspionieren.

In der Praxis deaktiviert der Lockdown-Modus einige der normalen Funktionen von Apple-Geräten, um die Angriffsfläche zu minimieren. Dazu gehört das Blockieren von Internet-Schriftarten, die Nutzer verfolgen könnten, das Empfangen bestimmter Dateitypen, das Entfernen von Standortdaten aus geteilten Fotos, die Unterstützung für 2G-Mobilfunkverbindungen und das Verhindern von Kontaktaufnahmen über FaceTime und iMessage von Personen, die den Nutzer zuvor nicht kontaktiert haben. Diese Einschränkungen können zwar als lästig empfunden werden, erhöhen jedoch die Sicherheit erheblich, selbst gegen einige der fortschrittlichsten Hacker.

Apple behauptet, dass bisher kein erfolgreicher Angriff auf Nutzer bekannt ist, die den Lockdown-Modus aktiviert haben. Auch die digitale Rechteorganisation Citizen Lab hat einen gescheiterten Spionageangriff dokumentiert, der durch den Lockdown-Modus blockiert wurde. Diese Erfolge zeigen, dass der Modus tatsächlich einen wirksamen Schutz bietet. Dennoch bleibt die genaue Funktionsweise des Lockdown-Modus auch drei Jahre nach seiner Einführung weitgehend im Dunkeln, was bei einigen Nutzern für Verwirrung sorgt.

Ein Hauptkritikpunkt sind die Benachrichtigungen des Lockdown-Modus, die oft unklar und scheinbar zufällig erscheinen. Diese könnten Nutzer davon abhalten, den Modus zu nutzen, obwohl er für gefährdete Personen unerlässlich ist. Ein Beispiel: Ein Nutzer erhielt eine Benachrichtigung, dass der Lockdown-Modus eine Kontaktaufnahme von einer Person blockiert habe, mit der er seit Monaten nicht gesprochen hatte. Diese Person bestätigte später, dass sie keinen Kontaktversuch unternommen hatte.

Solche Benachrichtigungen treten häufig auf, wenn Nutzer iMessage verwenden, und erwähnen oft Personen, die bereits in den Kontakten gespeichert sind. Dies wirft Fragen auf, ob Nachrichten blockiert werden oder ob der Nutzer möglicherweise Ziel eines Angriffs ist. Trotz der Benachrichtigungen können die Nutzer weiterhin mit den angeblich blockierten Personen kommunizieren, was die Verwirrung nur verstärkt.

Ein Experiment mit Harlo Holmes von der Freedom of the Press Foundation zeigte, dass der Lockdown-Modus Benachrichtigungen auslöst, selbst wenn Nachrichten von Personen kommen, die nicht in den Kontakten gespeichert sind. Während Textnachrichten und Emojis problemlos durchkamen, wurden iMessage-Sticker blockiert und als unlesbare Dateien angezeigt. Diese Blockierungen sind nur für den Empfänger sichtbar, was verhindert, dass potenzielle Angreifer über den gescheiterten Angriff informiert werden.

Die Verwirrung über die Benachrichtigungen könnte durch eine bessere Kommunikation seitens Apple gemildert werden. Experten wie Runa Sandvik fordern mehr Transparenz und Erklärungen, um den Nutzern zu helfen, die Benachrichtigungen zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren. Bislang hat Apple auf Anfragen nach weiteren Informationen nicht öffentlich geantwortet, was die Unsicherheit bei den Nutzern weiter verstärkt.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!

Angebot
EIlik - Ein Desktop-Begleitroboter mit emotionaler Intelligenz, Multi-Roboter-Interaktionen, Desktop-Robotik-Partner
1.928 Bewertungen
EIlik - Ein Desktop-Begleitroboter mit emotionaler Intelligenz, Multi-Roboter-Interaktionen, Desktop-Robotik-Partner
  • NIEDLICHER BEGLEITER: Eilik ist der ideale Begleiter für Kinder und Erwachsene, die Haustiere, Spiele und intelligente Roboter lieben. Mit vielen Emotionen, Bewegungen und interaktiven Funktionen.

Apples Lockdown-Modus: Sicherheit mit Verwirrungspotenzial
Apples Lockdown-Modus: Sicherheit mit Verwirrungspotenzial (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



Folgen Sie aktuellen Beiträge über KI & Robotik auf Twitter, Telegram, Facebook oder LinkedIn!
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein. Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzberatung dar und sind nicht als solche gedacht. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen nur zu Informationszwecken. Wenn Sie Finanzberatung für Ihre individuelle Situation benötigen, sollten Sie den Rat von einem qualifizierten Finanzberater einholen. IT BOLTWISE® schließt jegliche Regressansprüche aus.








Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
53 Bewertungen
Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
  • Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
126 Bewertungen
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
  • Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
69 Bewertungen
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
  • Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
40 Bewertungen
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
  • Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten

Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Da wir bei KI-erzeugten News und Inhalten selten auftretende KI-Halluzinationen nicht ausschließen können, bitten wir Sie bei Falschangaben und Fehlinformationen uns via eMail zu kontaktieren und zu informieren. Bitte vergessen Sie nicht in der eMail die Artikel-Headline zu nennen: "Apples Lockdown-Modus: Sicherheit mit Verwirrungspotenzial".
Stichwörter Apple Benachrichtigungen Hacker Lockdown Sicherheit Spionage Technologie
Alle Märkte in Echtzeit verfolgen - 30 Tage kostenlos testen!

Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Apples Lockdown-Modus: Sicherheit mit Verwirrungspotenzial" für unsere Leser?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  • Die aktuellen intelligenten Ringe, intelligenten Brillen, intelligenten Uhren oder KI-Smartphones auf Amazon entdecken! (Sponsored)


  • Es werden alle Kommentare moderiert!

    Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.

    Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.

    Du willst nichts verpassen?

    Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Apples Lockdown-Modus: Sicherheit mit Verwirrungspotenzial" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
    Nutze die deutsche Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Apples Lockdown-Modus: Sicherheit mit Verwirrungspotenzial« bei Google Deutschland suchen und bei Google News recherchieren!

    311 Leser gerade online auf IT BOLTWISE®