CUPERTINO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Apples ehrgeizige Pläne zur Weiterentwicklung seiner KI-Funktionen, insbesondere für Siri, stehen vor erheblichen Herausforderungen. Technische Rückschläge und interne Konflikte haben das Unternehmen dazu veranlasst, seine Strategie zu überdenken.

Apple, bekannt für seine Innovationskraft, steht derzeit vor einer bedeutenden Herausforderung in der Entwicklung seiner Künstlichen Intelligenz. Die geplante Einführung neuer Siri-Funktionen, die ursprünglich als Antwort auf den Erfolg von ChatGPT und ähnlichen Technologien gedacht war, wurde auf das Jahr 2026 verschoben. Diese Verzögerung ist das Ergebnis monatelanger technischer Probleme und interner Machtkämpfe, die das Unternehmen in eine Krise gestürzt haben.

Die Initiative, bekannt als „Apple Intelligence“, sollte Siri mit neuen Funktionen ausstatten, um mit den Fortschritten in der KI-Branche Schritt zu halten. Doch bereits kurz nach dem Start mussten zentrale Funktionen wie die Zusammenfassung von Benachrichtigungen deaktiviert werden, da sie fehlerhafte Ergebnisse lieferten. Eine für 2025 geplante verbesserte Version von Siri wurde aufgrund hoher Fehlerquoten in internen Tests verschoben.

In Reaktion auf diese Herausforderungen hat Apple einen Führungswechsel vollzogen. Der bisherige KI-Chef John Giannandrea und Siri-Leiter Robby Walker wurden von ihren Aufgaben entbunden. Stattdessen übernahm Craig Federighi, Apples Softwarechef, die Kontrolle über das Projekt, unterstützt von Mike Rockwell, der zuvor für die Entwicklung des Vision-Pro-Headsets verantwortlich war.

Die internen Spannungen zwischen Federighis Software-Team und Giannandreas KI-Gruppe, bekannt als „AI/ML“, haben die Situation weiter verschärft. Unterschiedliche Führungsstile und Arbeitskulturen führten zu einer zunehmenden Dysfunktion innerhalb des Unternehmens. Diese Differenzen trugen maßgeblich zu den strategischen Fehlentscheidungen und technischen Engpässen bei.

Ursprünglich war geplant, Siri mit zwei Modellen zu betreiben: einem kleinen Modell auf dem Gerät und einem leistungsstärkeren Cloud-Modell. Später entschied sich das Team jedoch, alles über ein einziges großes Modell in der Cloud laufen zu lassen, was einen Bruch mit Apples früherem Fokus auf lokale Verarbeitung aus Datenschutzgründen darstellte.

Ein weiteres Problem war der Mangel an Rechenleistung. Apples Rechenzentren verfügten über rund 50.000 veraltete GPUs, deutlich weniger als die Hunderttausenden Chips, die Konkurrenten wie Google oder Microsoft einsetzten. Ein Plan zur Budgeterhöhung für neue Chips wurde nur teilweise bewilligt, sodass Entwickler auf Hardware von Google zurückgreifen mussten.

Die internen Machtkämpfe spitzten sich bei einem Projekt namens „Link“ zu, das Sprachsteuerung für Vision-Pro-Headsets ermöglichen sollte. Rockwell und Federighis Stellvertreter Sebastien Marineau-Mes äußerten offen ihre Frustration über Siri-Leiter Walker, der als zögerlich und risikoavers galt.

Die Abwanderung von Talenten, darunter prominente Produktdesigner wie Jony Ive und Dan Riccio, hat ebenfalls zur Krise beigetragen. Neue Führungskräfte wie Giannandrea brachten zwar Fachwissen mit, hatten jedoch wenig Erfahrung in der Einführung marktreifer Produkte.

Als Reaktion auf diese Herausforderungen hat Federighi inzwischen Anweisungen gegeben, künftig auch Open-Source-Modelle in Siri zu integrieren, wenn diese bessere Resultate liefern als Apples eigene Modelle. Dies stellt einen Kurswechsel dar, da bis 2023 die Nutzung externer Modelle in Apple-Produkten untersagt war.

Innerhalb des Unternehmens verbindet man mit Federighi und Rockwell die Hoffnung auf eine Wende. Beide gelten als erfahrene Techniker, die Projekte operativ eng begleiten. Ob ihnen der Neustart gelingt, bleibt abzuwarten.

AI & Robotics - Instagram - Boltwise

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!

☕︎ Unterstütze IT BOLTWISE® und trete unserem exklusiven KI-Club bei - für nur 1,99 Euro im Monat:

Angebot
EIlik - Ein Desktop-Begleitroboter mit emotionaler Intelligenz, Multi-Roboter-Interaktionen, Desktop-Robotik-Partner
1.997 Bewertungen
EIlik - Ein Desktop-Begleitroboter mit emotionaler Intelligenz, Multi-Roboter-Interaktionen, Desktop-Robotik-Partner
  • NIEDLICHER BEGLEITER: Eilik ist der ideale Begleiter für Kinder und Erwachsene, die Haustiere, Spiele und intelligente Roboter lieben. Mit vielen Emotionen, Bewegungen und interaktiven Funktionen.

Apples KI-Ambitionen: Herausforderungen und Strategiewechsel
Apples KI-Ambitionen: Herausforderungen und Strategiewechsel (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



Folgen Sie aktuellen Beiträge über KI & Robotik auf Twitter, Telegram, Facebook oder LinkedIn!
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein. Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzberatung dar und sind nicht als solche gedacht. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen nur zu Informationszwecken. Wenn Sie Finanzberatung für Ihre individuelle Situation benötigen, sollten Sie den Rat von einem qualifizierten Finanzberater einholen. IT BOLTWISE® schließt jegliche Regressansprüche aus.








Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
57 Bewertungen
Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
  • Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
126 Bewertungen
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
  • Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
71 Bewertungen
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
  • Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
43 Bewertungen
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
  • Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten

Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Da wir bei KI-erzeugten News und Inhalten selten auftretende KI-Halluzinationen nicht ausschließen können, bitten wir Sie bei Falschangaben und Fehlinformationen uns via eMail zu kontaktieren und zu informieren. Bitte vergessen Sie nicht in der eMail die Artikel-Headline zu nennen: "Apples KI-Ambitionen: Herausforderungen und Strategiewechsel".
Stichwörter AI Apple Artificial Intelligence Cloud Führung Innovation KI Künstliche Intelligenz Rechenleistung Siri Software
Alle Märkte in Echtzeit verfolgen - 30 Tage kostenlos testen!

Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Apples KI-Ambitionen: Herausforderungen und Strategiewechsel" für unsere Leser?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  • Die aktuellen intelligenten Ringe, intelligenten Brillen, intelligenten Uhren oder KI-Smartphones auf Amazon entdecken! (Sponsored)


  • Es werden alle Kommentare moderiert!

    Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.

    Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.

    Du willst nichts verpassen?

    Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Apples KI-Ambitionen: Herausforderungen und Strategiewechsel" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
    Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Apples KI-Ambitionen: Herausforderungen und Strategiewechsel« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!

    252 Leser gerade online auf IT BOLTWISE®
    KI-Jobs