WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Diskussion über die Verlagerung der iPhone-Produktion in die USA hat erneut an Fahrt aufgenommen. Trotz der optimistischen Prognosen der US-Regierung bleibt Apple skeptisch, ob die notwendigen Voraussetzungen im Land erfüllt werden können.
Die jüngsten Äußerungen des Weißen Hauses, dass Apple seine iPhones in den USA produzieren könnte, haben für Aufsehen gesorgt. Präsident Donald Trump ist überzeugt, dass die von ihm eingeführten Handelszölle und Apples geplante Investitionen von 500 Milliarden US-Dollar den Technologieriesen dazu bewegen könnten, seine Produktion in die Vereinigten Staaten zu verlagern. Doch Experten und Apple selbst sehen dies skeptisch.
Karoline Leavitt, die Pressesprecherin des Weißen Hauses, betonte, dass die USA über die notwendigen Arbeitskräfte und Ressourcen verfügen, um die Produktion zu ermöglichen. Sie argumentierte, dass Apples Investitionen ein Zeichen des Vertrauens in die amerikanische Wirtschaft seien. Trump selbst bekräftigte diese Ansicht auf seinem sozialen Netzwerk Truth Social und hob die Vorteile wie null Zölle und schnelle Genehmigungen hervor.
Doch die Realität sieht anders aus. Apple-CEO Tim Cook und der verstorbene Steve Jobs haben wiederholt darauf hingewiesen, dass die USA nicht über die erforderliche Anzahl an qualifizierten Arbeitskräften verfügen, die für die Produktion von iPhones notwendig sind. In China, wo derzeit 85 % der iPhones hergestellt werden, beschäftigt Apple rund 700.000 Fabrikarbeiter, unterstützt von 30.000 Ingenieuren. Eine solche Infrastruktur ist in den USA nicht vorhanden.
Die Vorstellung, dass die Produktion durch Automatisierung und den Einsatz von Robotern in die USA verlagert werden könnte, wird von Branchenexperten ebenfalls kritisch gesehen. Laura Martin, eine Senior-Technologieanalystin bei Needham, erklärte, dass ein solcher Prozess Jahre dauern würde. Indien, das ebenfalls als Produktionsstandort für Apple in Betracht gezogen wird, hat drei Jahre gebraucht, um 14 % der iPhone-Produktion zu erreichen.
Die Unsicherheit über die Handelszölle hat zudem negative Auswirkungen auf Apples Marktwert. Der Aktienkurs des Unternehmens ist in diesem Jahr um etwa 31 % gefallen, und Microsoft hat Apple als wertvollstes Unternehmen der Welt überholt. Diese Entwicklungen zeigen, dass die Herausforderungen für Apple nicht nur technischer, sondern auch wirtschaftlicher Natur sind.
Insgesamt bleibt die Frage offen, ob die Vision einer US-amerikanischen iPhone-Produktion jemals Realität werden kann. Die Herausforderungen sind vielfältig und betreffen sowohl die Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften als auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Für Apple bleibt es eine Gratwanderung zwischen politischen Erwartungen und wirtschaftlicher Realität.
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