MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Apples jüngste Ankündigungen zu den erweiterten Funktionen von Siri haben nicht nur für Aufsehen gesorgt, sondern auch für erhebliche Enttäuschung. Die Verzögerungen bei der Einführung der versprochenen KI-Features werfen Fragen zur Glaubwürdigkeit des Unternehmens auf.
Die jüngsten Entwicklungen rund um Apples Sprachassistentin Siri haben das Unternehmen in eine schwierige Lage gebracht. Nachdem Apple im Juni 2024 auf der WWDC großartige Verbesserungen für Siri angekündigt hatte, blieb die Umsetzung dieser Versprechen aus. Die geplanten Funktionen, die eine kontextbezogene Verarbeitung und die Nutzung persönlicher Informationen ermöglichen sollten, wurden auf unbestimmte Zeit verschoben. Diese Verzögerung hat nicht nur die Erwartungen der Nutzer enttäuscht, sondern auch die Glaubwürdigkeit des Unternehmens in Frage gestellt.
John Gruber, ein angesehener Apple-Blogger, kritisierte das Unternehmen scharf und bezeichnete die Situation als Vergeudung von Apples Glaubwürdigkeit. Er argumentiert, dass die Entscheidungsträger bei Apple selbst für diese Misere verantwortlich sind, da sie Funktionen versprochen haben, die zum Zeitpunkt der Ankündigung noch nicht marktreif waren. Besonders problematisch sei, dass diese Funktionen als Verkaufsargument für das neue iPhone 16 genutzt wurden.
Die Reaktion des Marktes auf diese Entwicklungen war deutlich. Nachdem Apple die Verzögerungen offiziell bestätigt hatte, fiel der Aktienkurs des Unternehmens innerhalb weniger Tage um über 10 Prozent. Diese Kursverluste spiegeln das verlorene Vertrauen der Anleger wider, die nun skeptisch gegenüber Apples Fähigkeit sind, seine Versprechen einzuhalten.
Tim Cook, CEO von Apple, hatte noch im August 2023 betont, dass das Unternehmen dazu tendiere, neue Funktionen erst dann anzukündigen, wenn sie marktreif seien. Diese Strategie scheint jedoch im Fall der Siri-Verbesserungen nicht eingehalten worden zu sein. Gruber stellt die Frage, wer die Entscheidung getroffen hat, unfertige Funktionen auf der WWDC zu präsentieren, obwohl sie nicht einmal in einer kontrollierten Umgebung vorgeführt werden konnten.
Der Vergleich mit früheren Fehltritten Apples, wie dem gescheiterten E-Mail-Dienst MobileMe im Jahr 2008, liegt nahe. Damals hatte Steve Jobs seine Mitarbeiter scharf kritisiert, weil das Produkt nicht wie versprochen funktionierte. Es bleibt abzuwarten, ob Apple aus diesen Erfahrungen lernt und in Zukunft strenger mit sich selbst ins Gericht geht.
Einige Analysten bleiben jedoch optimistisch. Daniel Ives von Wedbush sieht in der Verzögerung keinen Grund zur Panik. Er argumentiert, dass Apples KI-Strategie langfristig angelegt sei und die Grundlagen für zukünftiges Wachstum bereits gelegt würden. Die kommenden Jahre könnten zeigen, ob Apple das verlorene Vertrauen zurückgewinnen kann.
Die Verzögerungen bei den Siri-Funktionen werfen auch ein Licht auf die Herausforderungen, denen sich Unternehmen bei der Entwicklung von KI-Technologien gegenübersehen. Die Integration komplexer KI-Modelle in bestehende Systeme ist ein anspruchsvoller Prozess, der oft länger dauert als ursprünglich geplant. Apples Beispiel zeigt, wie wichtig es ist, realistische Zeitpläne zu kommunizieren und die Erwartungen der Nutzer zu managen.
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