WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Im Rahmen eines bedeutenden Antitrust-Prozesses in den USA hat Apple beschlossen, sich aktiv an den Verfahren gegen Google zu beteiligen. Der Technologieriese aus Cupertino möchte seine lukrativen Umsatzbeteiligungsvereinbarungen mit Google verteidigen, die ihm jährlich Milliarden einbringen.

Apple hat sich entschieden, im laufenden Antitrust-Prozess gegen Google eine aktive Rolle einzunehmen. Ziel ist es, die milliardenschweren Vereinbarungen zu schützen, die Google als Standard-Suchmaschine in Apples Safari-Browser etablieren. Diese Partnerschaft bringt Apple jährlich schätzungsweise 20 Milliarden Dollar ein, was die Bedeutung dieser Abmachungen unterstreicht.

Die Entscheidung von Apple, sich in den Prozess einzubringen, zeigt die strategische Wichtigkeit dieser Vereinbarungen für das Unternehmen. Trotz der enormen Einnahmen hat Apple klargestellt, dass es nicht plant, eine eigene Suchmaschine zu entwickeln, um mit Google zu konkurrieren. Dies unterstreicht die Abhängigkeit von der bestehenden Partnerschaft.

Im Zuge des Prozesses plant Apple, Zeugen zu benennen, die im April aussagen sollen. Diese Zeugen sollen die Bedeutung der Vereinbarungen für Apple verdeutlichen und die Argumente der Staatsanwälte entkräften, die darauf abzielen, den Wettbewerb im Bereich der Online-Suche zu fördern. Die Staatsanwälte erwägen Maßnahmen wie den Verkauf von Chrome und möglicherweise Android, um den Markt zu öffnen.

Der Fall wird als Meilenstein im Bereich der Antitrust-Verfahren angesehen, da er das Potenzial hat, die Art und Weise, wie Nutzer online Informationen finden, grundlegend zu verändern. Google hat bereits vorgeschlagen, seine Standardvereinbarungen mit Browser-Entwicklern und Mobilfunkanbietern zu lockern, jedoch ohne die Aufteilung der Werbeeinnahmen zu verändern.

Die Auswirkungen dieses Prozesses könnten weitreichend sein, nicht nur für Google und Apple, sondern für die gesamte Technologiebranche. Experten sehen in der Entscheidung von Apple, sich zu beteiligen, einen Versuch, die Kontrolle über einen wichtigen Teil seines Geschäftsmodells zu behalten. Gleichzeitig könnte der Prozess neue Dynamiken im Wettbewerb der Suchmaschinen auslösen.

Ein Google-Sprecher lehnte es ab, am Dienstag eine Stellungnahme abzugeben, was die Spannung rund um den Prozess weiter erhöht. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich die Beziehungen zwischen den Technologiegiganten entwickeln und welche Auswirkungen dies auf den Markt haben wird.

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Apple verteidigt milliardenschwere Suchmaschinen-Deals im Google-Prozess (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)


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