LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der britische Wettbewerbshüter hat in einem umfassenden Bericht festgestellt, dass der mobile Browsermarkt im Vereinigten Königreich nicht optimal für Verbraucher und Unternehmen funktioniert. Die Untersuchung, die sich auf die Praktiken von Apple und Google konzentriert, zeigt auf, dass die beiden Technologieriesen den Wettbewerb erheblich einschränken.

Die britische Wettbewerbsbehörde, die Competition and Markets Authority (CMA), hat in ihrem Abschlussbericht festgestellt, dass der mobile Browsermarkt im Vereinigten Königreich nicht zum Vorteil der Verbraucher und Unternehmen funktioniert. Die Untersuchung richtet sich insbesondere gegen Apple und Google, die laut Bericht maßgeblich für die eingeschränkte Wettbewerbsfähigkeit verantwortlich sind.

Im Fokus der Untersuchung stehen Apples Richtlinien für iOS, Safari und WebKit, die es Drittanbietern von Webbrowsern erschweren, mit Safari zu konkurrieren. Apple verlangt, dass alle Browser auf iOS auf der WebKit-Engine basieren, was Safari einen Vorteil bei der Nutzung von Funktionen verschafft. Zudem ist Safari auf iPhones vorinstalliert und als Standardbrowser festgelegt, was die Sichtbarkeit alternativer Apps einschränkt.

Ähnliche Bedenken bestehen bei Android-Geräten, auf denen Chrome als Standardbrowser vorinstalliert ist. Obwohl sowohl Apple als auch Google seit der Bekanntgabe der vorläufigen Ergebnisse der Untersuchung im November Schritte unternommen haben, um den Wechsel zu alternativen Browsern zu erleichtern, bleiben laut CMA einige Probleme bestehen.

Ein weiterer Kritikpunkt der CMA ist die Vereinbarung zwischen Apple und Google, bei der Google Apple einen erheblichen Anteil der Suchmaschineneinnahmen zahlt, um als Standardsuchmaschine auf iPhones gelistet zu werden. Diese Praxis verringert laut Bericht die finanziellen Anreize der beiden Unternehmen, im Wettbewerb zu stehen.

Apple hat auf den Bericht reagiert und betont, dass das Unternehmen an dynamischen Märkten interessiert ist, in denen Innovation gedeihen kann. Ein Sprecher von Apple äußerte Bedenken, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen die Privatsphäre, Sicherheit und das Nutzererlebnis beeinträchtigen könnten. Google hat bisher nicht auf die Anfrage nach einem Kommentar reagiert.

Die CMA hat mögliche Maßnahmen vorgeschlagen, um den Wettbewerb im mobilen Browsermarkt zu verbessern. Dazu gehört, dass Apple Entwicklern erlaubt, alternative Browser-Engines auf iOS zu verwenden, und dass sowohl Apple als auch Google eine Auswahl an Browsern während der Geräteeinrichtung anbieten müssen. Diese Vorschläge sind derzeit nicht durchsetzbar, könnten sich jedoch in den kommenden Monaten ändern.

Im Januar hat die CMA separate Untersuchungen zu den mobilen Ökosystemen von Apple und Google eingeleitet, um zu entscheiden, ob sie als Unternehmen mit strategischem Marktstatus (SMS) unter dem Digital Markets, Competition and Consumers Act (DMCC) eingestuft werden. Diese Einstufung würde strengere Anforderungen an das Wettbewerbsrecht mit sich bringen.

Die Untersuchung der CMA zeigt, dass der Wettbewerb zwischen verschiedenen mobilen Browsern nicht gut funktioniert und die Innovation im Vereinigten Königreich behindert. Die Ergebnisse der Untersuchung werden die laufenden Untersuchungen zum strategischen Marktstatus von Apple und Google unterstützen.

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Apple und Google unter Druck: Wettbewerb im mobilen Browsermarkt
Apple und Google unter Druck: Wettbewerb im mobilen Browsermarkt (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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