DUBLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Steuerstreit zwischen Apple und der Europäischen Union hat in den letzten Jahren für Aufsehen gesorgt. Trotz eines Urteils des Europäischen Gerichtshofs, das den Technologieriesen zur Zahlung von 13 Milliarden Euro an Irland verpflichtete, scheint Apple letztlich als Gewinner aus der Auseinandersetzung hervorzugehen.



Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat im September 2024 entschieden, dass Apple 13 Milliarden Euro an Steuern an Irland nachzahlen muss. Diese Entscheidung wurde als bedeutender Erfolg für die EU-Kommission gewertet, die gegen die als rechtswidrig eingestuften Steuervergünstigungen des US-Konzerns vorging. Doch trotz der vermeintlichen Niederlage hat Apple durch geschickte Steuerstrategien und internationale Regelungen letztlich einen Vorteil aus der Situation gezogen.

Bereits in den 1980er Jahren legte Apple den Grundstein für seinen günstigen Steuerstatus in Irland. Mit der Eröffnung eines Büros und einer Produktionsstätte in Cork etablierte sich der Konzern in der Region. Diese Anlage entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einem bedeutenden europäischen Hauptsitz, der heute über 6000 Mitarbeiter beschäftigt. Die Steuervereinbarungen, die Apple mit den irischen Behörden traf, ermöglichten es dem Unternehmen, seine Steuerlast erheblich zu reduzieren.

Ein zentraler Punkt der Auseinandersetzung war die Gründung zweier irischer Tochtergesellschaften, Apple Operations Europe (AOE) und Apple Sales International (ASI), Ende der 1990er Jahre. Diese erhielten Lizenzen für den Vertrieb von Apple-Produkten in Europa, was es dem Unternehmen ermöglichte, die hohen US-Steuersätze zu umgehen. Die Gewinne wurden in Irland zu einem Bruchteil des üblichen Körperschaftssteuersatzes versteuert, was Apple erhebliche Einsparungen einbrachte.

Die sogenannte „Double Irish“-Regelung, die Apple nutzte, war eine der umstrittensten Steuerstrategien. Zwischen 2003 und 2014 erzielte Apple in Irland Gewinne in Höhe von mindestens 100 Milliarden Euro, zahlte jedoch nur minimale Steuern. Diese Praxis wurde durch eine Sondervereinbarung mit den irischen Steuerbehörden ermöglicht, die der EuGH letztlich für unzulässig erklärte.

Interessanterweise zahlte Apple in den USA aufgrund eines Steuersenkungspakets der Trump-Regierung von 2018 eine einmalige Abgabe von 17 Milliarden US-Dollar für die im Ausland erzielten Gewinne. Diese Regelung ermöglichte es Apple, die Steuerlast weiter zu minimieren und die finanziellen Auswirkungen des EuGH-Urteils abzufedern.

Im Vergleich zu europäischen Konkurrenten wie Nokia und Ericsson verschaffte sich Apple durch diese Steuerstrategien einen erheblichen finanziellen Vorteil. Während andere Unternehmen direkt auf ihre Gewinne Steuern zahlten, konnte Apple seine Ressourcen in das Unternehmenswachstum investieren. Dies trug maßgeblich zur heutigen Marktstellung des Konzerns bei.

Apple betont weiterhin, dass es alle anfallenden Steuern zahlt und keine Sonderregelungen existieren. Dennoch zeigt der Fall, wie multinationale Konzerne durch komplexe Steuerstrukturen und internationale Regelungen ihre Steuerlast optimieren können. Der Steuerstreit zwischen Apple und der EU wirft Fragen zur Fairness und Transparenz im internationalen Steuerrecht auf und könnte langfristig zu Reformen führen.

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Apple und die EU: Ein Steuerstreit mit überraschendem Ausgang
Apple und die EU: Ein Steuerstreit mit überraschendem Ausgang (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)

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