Apple schließt Sicherheitslücken: Zero-Day-Exploits gegen gezielte iOS-Nutzer

CUPERTINO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Apple hat kürzlich Software-Updates veröffentlicht, um zwei kritische Sicherheitslücken zu schließen, die möglicherweise aktiv genutzt wurden, um gezielte Angriffe auf Nutzer von iOS-Geräten durchzuführen.

Apple hat kürzlich Software-Updates für seine gesamte Produktpalette veröffentlicht, um zwei kritische Sicherheitslücken zu schließen. Diese Schwachstellen, die als Zero-Day-Exploits eingestuft werden, könnten aktiv genutzt worden sein, um gezielte Angriffe auf Nutzer von iOS-Geräten durchzuführen. Zero-Day-Exploits sind besonders gefährlich, da sie unbekannt sind, bis sie entdeckt und behoben werden.

In den Sicherheitsmitteilungen auf seiner Website bestätigte Apple, dass die beiden Schwachstellen in einem äußerst raffinierten Angriff gegen spezifische Zielpersonen auf iOS ausgenutzt worden sein könnten. Wer hinter diesen Angriffen steckt oder wie viele Apple-Kunden betroffen waren, ist derzeit noch unklar. Ein Sprecher von Apple hat auf Anfragen von Branchenexperten nicht geantwortet.

Die Entdeckung einer der beiden Schwachstellen wird Sicherheitsforschern der Threat Analysis Group von Google zugeschrieben, die sich mit staatlich unterstützten Cyberangriffen befasst. Dies könnte darauf hindeuten, dass die Angriffe auf Apple-Kunden von einem Nationalstaat oder einer Regierungsbehörde initiiert oder koordiniert wurden. Solche Angriffe beinhalten oft den Einsatz von aus der Ferne installierter Spyware und anderen Geräten zur Entsperrung von Telefonen.

Eine der Schwachstellen betrifft Apples CoreAudio, eine Systemkomponente, die Entwicklern den Zugriff auf die Audiofunktionen von Geräten ermöglicht. Diese Schwachstelle könnte durch die Verarbeitung eines bösartig gestalteten Medienstroms ausgenutzt werden, was die Ausführung von Schadcode auf einem betroffenen Apple-Gerät ermöglicht. Die andere Schwachstelle, die Apple selbst entdeckt hat, erlaubt es Angreifern, die Zeiger-Authentifizierung zu umgehen, eine Sicherheitsfunktion, die es Angreifern erschwert, bösartigen Code in den Speicher eines Geräts einzuschleusen.

Apple hat ein Software-Update für macOS Sequoia veröffentlicht, das die Softwareversion auf 15.4.1 erhöht, sowie iOS 18.4.1, das die Sicherheitslücken in iPhones und iPads behebt. Auch Apple TV und das Mixed-Reality-Headset Vision Pro erhielten die gleichen Sicherheitsupdates. Diese Maßnahmen unterstreichen Apples Engagement für die Sicherheit seiner Nutzer und die kontinuierliche Verbesserung seiner Systeme.

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