CUPERTINO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Apple steht vor einer rechtlichen Herausforderung, da das Unternehmen wegen angeblich irreführender Werbung für seine Künstliche Intelligenz (KI) verklagt wurde.

Apple sieht sich mit einer Klage konfrontiert, die dem Unternehmen vorwirft, Verbraucher durch irreführende Werbung für seine KI-Funktionen getäuscht zu haben. Die Klage, die letzte Woche vor einem Bundesgericht eingereicht wurde, fordert Schadensersatz für Kunden, die Apple-Produkte mit den beworbenen KI-Fähigkeiten gekauft haben. Diese Funktionen, bekannt als „Apple Intelligence“, wurden in der Werbung als bahnbrechend dargestellt, waren jedoch bei der Markteinführung der Produkte entweder stark eingeschränkt oder gar nicht vorhanden.

Die Klage behauptet, dass Apples Werbekampagnen im Internet, Fernsehen und anderen Medien eine klare Erwartungshaltung bei den Verbrauchern geschaffen haben, dass diese innovativen Funktionen sofort verfügbar sein würden. Dies führte zu einer enormen Marktbegeisterung, die Apple bewusst nutzte, um Verbraucher zu überzeugen, ihre Geräte zu einem höheren Preis aufzurüsten und sich von der Konkurrenz abzuheben, die im KI-Wettlauf als führend angesehen wurde.

Besonders betroffen ist die Sprachassistentin Siri, deren geplante Verbesserungen nun erst 2026 erscheinen sollen. Dies stellt eine erhebliche Verzögerung dar, insbesondere im Vergleich zu Konkurrenten wie Amazon und Google, die bereits fortschrittlichere KI-Funktionen eingeführt haben. Amazon hat kürzlich Alexa+ vorgestellt, eine aktualisierte Version seines Sprachassistenten, die generative und agentische KI integriert.

Die Klage hebt hervor, dass Apple kürzlich eine Werbekampagne für die KI-Fähigkeiten von Siri von YouTube entfernt hat, jedoch keine weiteren Schritte unternommen hat, um die angeblich falschen Darstellungen zu korrigieren, die seit dem Sommer 2024 im Umlauf sind. Dies geschieht zu einer Zeit, in der Apple Schwierigkeiten hat, mit der Konkurrenz Schritt zu halten, was zu internen Umstrukturierungen geführt hat.

John Giannandrea, der ehemalige Leiter für Suche und KI bei Google, der die Siri-Verbesserungen überwachte, wurde durch Mike Rockwell ersetzt, den Schöpfer von Vision Pro. Diese personellen Veränderungen deuten darauf hin, dass Apple bestrebt ist, seine KI-Strategie neu zu fokussieren, um den Anschluss an die Konkurrenz nicht zu verlieren.

Luc Julia, einer der Mitgestalter von Siri, äußerte kürzlich, dass Apples Streben nach Perfektion die Einführung einer verbesserten Siri verzögert. Diese Haltung könnte Apple in einem schnelllebigen Markt, in dem Innovation entscheidend ist, weiter zurückwerfen.

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Apple gerät wegen verzögerter KI-Entwicklung unter Druck
Apple gerät wegen verzögerter KI-Entwicklung unter Druck (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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