CUPERTINO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Apple-Aktie hat einen bemerkenswerten Kursanstieg erlebt, der an die Höhenflüge von 1998 erinnert, als Steve Jobs das Unternehmen interimistisch leitete. Doch trotz dieser positiven Entwicklung bleiben die Sorgen um die Handelsbeziehungen mit China bestehen.
Die jüngste Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, die Zölle für alle Handelspartner außer China für 90 Tage auszusetzen, hat an den Börsen für eine regelrechte Kursrally gesorgt. Besonders die Apple-Aktie, die zuletzt stark unter Druck stand, profitierte von dieser Ankündigung. Am Tag der Bekanntgabe kletterte der Kurs um beeindruckende 15,33 Prozent auf 198,85 Dollar. Dies war der stärkste Anstieg seit Januar 1998, als Steve Jobs das Unternehmen als CEO führte.
Die Euphorie der Anleger war jedoch nur von kurzer Dauer. Bereits am nächsten Tag fiel der Kurs wieder um 5,75 Prozent auf 187,41 Dollar. Diese Volatilität zeigt, dass die Unsicherheiten rund um den Handelskonflikt mit China weiterhin bestehen. Trump hat die Zölle auf chinesische Importe drastisch erhöht, was insbesondere für Apple problematisch ist, da ein Großteil der Produktion in China stattfindet.
Analysten schätzen, dass etwa 90 Prozent der iPhones in China hergestellt werden. Diese Abhängigkeit von chinesischen Produktionsstätten stellt ein erhebliches Risiko dar, insbesondere wenn die Handelsbeziehungen weiter eskalieren. Analyst Dan Ives von Wedbush betont, dass China die größte Unbekannte für Apple und seine Lieferkette darstellt.
Die Forderung der US-Regierung, die Produktion in die USA zu verlagern, erscheint unrealistisch. Eine solche Maßnahme würde die Produktionskosten erheblich erhöhen, was sich auf die Preise der Endprodukte auswirken würde. Ein iPhone, das in den USA produziert wird, könnte bis zu 3.500 US-Dollar kosten, was den Absatz erheblich beeinträchtigen könnte.
Zusätzlich zu den Herausforderungen durch die US-Zölle hat China seinerseits Zölle auf US-Waren verhängt, was die Situation weiter verschärft. Apple könnte dadurch Marktanteile in China verlieren, einem der wichtigsten Absatzmärkte des Unternehmens.
Insgesamt bleibt die Lage für Apple und seine Anleger angespannt. Während die kurzfristigen Kursgewinne erfreulich sind, bleibt die langfristige Perspektive unsicher. Die Entwicklungen im Handelskonflikt werden entscheidend dafür sein, wie sich die Apple-Aktie in Zukunft entwickeln wird.
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